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Erklär's mir: Was sind Diäten für Abgeordnete?

Stefan Hupka
  • Fr, 10. Februar 2017
    Erklär's mir

Die haben nichts mit einer Schlankheitskur zu tun. "Diät" als Methode zum Abnehmen hat eine andere Wurzel als "Diäten", mit denen Abgeordnete bezahlt werden. Diese Diäten stammen vom lateinischen "dies" ab, das bedeutet Tag, und waren früher Tagesgelder. Das Wort Tag steckt ja auch in Bundestag oder Landtag. Das sind Parlamente, in denen Abgeordnete sitzen, gewählte Politikerinnen und Politiker verschiedener Parteien. Dort diskutieren sie und beschließen Gesetze, zum Beispiel wie viel Steuern man zahlen muss. Früher war das nicht ihr Hauptberuf. Wenn ihr Parlament sich versammelte, also "tagte", mussten sie anwesend sein und konnten nicht ihren Beruf ausüben, also auch kein Geld verdienen. Deshalb erhielten sie als Entschädigung Tagesgeld, Diäten. Heute sind die meisten Mitglieder des Bundestages in Berlin, des Landtages in Stuttgart und des Europaparlaments in Straßburg hauptberuflich Abgeordnete. Anders ist es im Gemeinderat eures Wohnorts. Dort tagt man nach Feierabend, die Ratsmitglieder kriegen ein Sitzungsgeld. Bundestag und Landtag haben das Recht, die Einkommen ihrer Abgeordneten, die man bis heute Diäten nennt, selbst festzulegen. Denn Parlamente sind dazu da, Regierungen zu kontrollieren und nicht umgekehrt.

Ressort: Erklär's mir

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 10. Februar 2017: PDF-Version herunterladen

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