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Erklär's mir: Was unterscheidet Justiz und Selbstjustiz?

BZ-Redaktion

Von

Mi, 25. Juni 2014

Erklär's mir

Wenn du deinem Bruder seinen Fußball wegnimmst, ohne ihn vorher um Erlaubnis zu fragen, ist das nicht richtig. Deine Mutter wird dich auffordern, den Ball zurückzugeben. Vielleicht wird sie dich auch bestrafen: Du darfst dann zum Beispiel am Nachmittag nicht mit deinen Freunden spielen.

Bestraft werden auch Menschen, die Schlimmeres gemacht haben, die beispielsweise einen anderen Menschen verprügelt oder ihn gar umgebracht haben. Menschen, die man verdächtigt, dass sie ein solches Verbrechen begangen haben, werden von der Polizei verhaftet und kommen vor Gericht. Manche bekommen eine harte Strafe und müssen ins Gefängnis. Ein Richter entscheidet anhand von Gesetzen, welche Strafe angemessen ist. Das nennt man Justiz.

Es kann aber auch passieren, dass ein Mensch, der unter einem solchen Verdacht steht, nicht bestraft wird. Vielleicht weil ihn die Polizei nicht findet oder weil die Justiz die Tat nicht beweisen kann. Das Opfer oder dessen Familie und Freunde finden das ungerecht. Manche von ihnen wollen deshalb den vermeintlichen Verbrecher selbst bestrafen. Das nennt man Selbstjustiz. Allerdings ist das verboten. Wer es macht, wird selbst bestraft.

Ressort: Erklär's mir

  • Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der BZ vom Mi, 25. Juni 2014:
  • Zeitungsartikel im Zeitungslayout: PDF-Version herunterladen

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