"Es gibt ganz viele Charlies auf der Welt"
BZ-INTERVIEW mit Christian Mihr über Angriffe auf die Pressefreiheit weltweit und das Misstrauen gegen Medien in Deutschland.
Bei der weltweiten Trauer um die Karikaturisten von Charlie Hebdo ist auch viel Heuchelei dabei, glaubt Christian Mihr, der Geschäftsführer von Reporter ohne Grenzen. Staaten wie Saudi-Arabien etwa unterdrücken die Pressefreiheit selbst massiv. Mit Mihr sprach Dietmar Ostermann.
BZ: Herr Mihr, wissen Sie, wie es dem saudischen Blogger Raif Badawi nach der ersten öffentlichen Auspeitschung in der vergangenen Woche geht?Mihr: Es gab einen Augenzeugenbericht, wonach er das Auspeitschen lautlos ertragen hat.
BZ: Badawi wurde wegen "Beleidigung des Islam" zu zehn Jahren Haft und 1000 Peitschenhieben verurteilt. Beim Trauermarsch für die Karikaturisten von Charlie Hebdo war auch Saudi-Arabien ...