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"Es ist oft aufregend"

BZ-Extra Redaktion

Von

Fr, 27. März 2015

Zisch-Texte

ZISCH-INTERVIEW mit dem Verkehrspolizisten Jens Lettow über seinen Beruf .

Jens Lettow   | Foto: Privatt
Jens Lettow Foto: Privatt

Zisch-Reporterin Anna Mattmüller aus der Klasse 4b der Neunlindenschule in Ihringen interessiert sehr, was für Aufgaben ein Verkehrspolizist hat. Ihr Interesse für diesen Beruf wurde geweckt, als ihre Klasse Anfang des Jahres wegen der Fahrradprüfung jeden Montag nach Hochstetten zum Verkehrsübungsplatz gefahren ist. Der Freiburger Verkehrspolizist Jens Lettow hat sich daraufhin gerne dazu bereit erklärt, ihre Fragen zu beantworten.

Zisch: Auf welchem Polizeirevier arbeiten Sie?
Lettow: Ich arbeite im Polizeipräsidium Freiburg, beim Referat Prävention.
Zisch: Seit wann sind Sie Verkehrspolizist?
Lettow: Verkehrspolizist bin ich seit sieben Jahren.
Zisch: Welche Aufgaben haben Sie?
Lettow: Meine Aufgabe besteht hauptsächlich darin, verkehrserzieherisch tätig zu sein. So besuche ich mit meinen Kollegen und Kolleginnen Kindergärten und zeige den Kindern, wie man richtig eine Straße, einen Fußgängerüberweg und eine Ampel überquert. Mit den Viertklässlern der Grundschulen führen wir eine fünfwöchige theoretische und insbesondere praktische Radfahrausbildung in den Jugendverkehrsschulen Freiburg, Breisach-Hochstetten und Titisee-Neustadt durch. Darüber hinaus unterrichten wir Realschüler und Gymnasiasten darin, wie man sich richtig mit Fahrrädern und Autos im Straßenverkehr verhält. Dazu gehören auch Informationen über die Gefahren, die der Genuss von Alkohol und Drogen mit sich bringen kann. Wir Polizeibeamte von der Verkehrsprävention beschulen aber auch ältere Menschen, Personen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen sowie Berufskraftfahrer. Wir machen also Verkehrserziehung für alle Menschen von jung bis alt.
Zisch: Was muss man können in Ihrem Beruf?
Lettow: Wir, die Polizei, sind zum Schutz aller Menschen in Deutschland da, natürlich auch für Kinder und Jugendliche. Als Polizist braucht man Rechtskenntnisse, praktisches Fachwissen und körperliche Fitness. Da wir immer mit Menschen zu tun haben, sind auch Einfühlungsvermögen, Toleranz, Fingerspitzengefühl und Durchsetzungsvermögen gefragt.
Zisch: Wie wird man Verkehrspolizist?
Lettow: Zunächst absolviert jeder Polizist eine theoretische und praktische Ausbildung von zweieinhalb Jahren. Anschließend kann man sich, wenn man möchte, bei der Verkehrspolizei bewerben.
Zisch: Was finden Sie in Ihrem Beruf am spannendsten?
Lettow: Im Polizeiberuf sind Verfolgungsfahrten unter Einsatz von Blaulicht und Martinshorn immer sehr aufregend. Sehr spannend ist es auch, hinter Dieben herzulaufen und Bankräuber festzunehmen.
Zisch: War das schon immer Ihr Traumberuf?
Lettow: Mit 15 Jahren wollte ich Profifußballer werden. Mit 21 Jahren hatte ich große Lust, zur Polizei zu gehen.
Zisch: Gibt es auch nicht so tolle Situationen?
Lettow: Ja natürlich, zum Beispiel das Schlichten von Schlägereien, das Aufnehmen von tödlichen Verkehrsunfällen sowie das Überbringen von Todesnachrichten ist nicht gerade so toll.
Zisch: Wenn Sie die Wahl hätten, würden Sie dann wieder diesen Beruf wählen?
Lettow: Ja, sofort. Der Polizeiberuf ist total interessant, vielseitig und abwechslungsreich.
Zisch: Haben Sie immer eine Pistole dabei?
Lettow: Ja immer, man weiß ja nie, ob man vielleicht mal an einem Banküberfall heranfährt. Und dann kann es natürlich sein, dass man die Pistole braucht.

Ressort: Zisch-Texte

  • Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der BZ vom Fr, 27. März 2015:
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