"Es ist schon ein komisches Gefühl"
BZ-INTERVIEW mit Badmintonspielerin Nicole Grether, dem Schützen Abdullah Ustaoglu und dem Gewichtheber Jörg Mazur, die bei Olympia zuschauen müssen.
OLYMPIA. Die eine trainiert in einer Sporthalle im kanadischen Calgary, der andere zeichnet Baupläne in einem Karlsruher Architekturbüro. Und der Dritte spannt am Lago Maggiore aus. Eigentlich aber wären Nicole Grether, Abdullah Ustaoglu und Jörg Mazur gerne an einem anderen Ort: Peking. Die Olympischen Spiele erleben die Badmintonspielerin aus Schopfheim, der Sportschütze des ESV Weil und der Gewichtheber aus Hüsingen unvermittelt als ferne Beobachter. Redakteur Matthias Kaufhold wollte wissen, was ihnen in diesen Tagen so durch den Kopf geht.
BZ: Was ist das für ein Gefühl, Olympia vor dem Fernseher zu erleben?Nicole Grether: Ganz ehrlich, ich habe hier in Calgary noch nicht viel von Olympia im Fernsehen gesehen, aber dafür verfolge ich alles im Internet. Es ist schon ein komisches Gefühl, da ich alles dafür getan habe, um zum dritten Mal bei Olympia dabei zu sein. Und hätte mir die Achillessehne nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht, dann wäre ich jetzt in Peking ...
Abdullah Ustaoglu: Die Zuschauer-Perspektive ist für mich ganz ungewohnt. Zwar hat man ...