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"Es ist toll, mit Kindern zu arbeiten"

  • Neriman Sezgin, Klasse 4b, Rosenburgschule & Müllheim

  • Fr, 18. März 2016
    Zisch-Texte

ZISCH-INTERVIEW mit Flötenlehrerin Marina Grimaldi über ihren Beruf, ihre Wünsche und darüber, was sie als Bundeskanzlerin täte.

Flötenlehrerin Marina Grimaldi mit ihr... Sezgin (links) und Anne-Berit Hougen   | Foto: Privat
Flötenlehrerin Marina Grimaldi mit ihren Schülerinnen Neriman Sezgin (links) und Anne-Berit Hougen Foto: Privat

Marina Grimaldi ist meine Blockflötenlehrerin. Sie unterrichtet an der Musikschule Müllheim. Ich, Zisch-Reporterin Neriman Sezgin aus der Klasse 4b der Rosenburgschule Müllheim, bin sehr glücklich, dass ich so eine wunderbare Lehrerin habe. Zwar nehme ich schon seit Jahren Unterricht bei Marina Grimaldi, aber so viel weiß ich über sie nicht. Am 26. Februar ergab sich die Gelegenheit, das zu ändern.

Zisch: Frau Grimaldi, seit wann üben Sie schon Ihren Beruf als Flötenlehrerin aus?
Grimaldi: Gute Frage. Ich habe schon ganz jung angefangen, zu unterrichten. Schon während des Studiums habe ich eine Mutterschaftsvertretung bei einer Musikschule gemacht.
Zisch: Warum haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?
Grimaldi: Schon als Kind war ich vom Blockflöte spielen angetan. Ich hatte keinen Blockflötenunterricht. Das Spielen und die Noten habe ich mir selbst beigebracht. Schon sehr bald wusste ich, dass ich Blockflötenlehrerin werden wollte. Mein Englischlehrer erklärte mir jedoch, dass ich nicht Blockflöte studieren könne, sondern Querflöte studieren müsse, um Blockflötenlehrerin zu werden. Ich habe aber die Querflöte gehasst. Da aber dies der einzige Weg war, meinen Traumberuf zu realisieren, habe ich trotzdem angefangen, Querflöte zu spielen.
Zisch: Welche Eigenschaften machen einen guten Lehrer aus?
Grimaldi: Nicht nur die Dinge den Schülern beizubringen, sondern auch selber von den Schülern zu lernen.
Zisch: Was waren Ihre Lieblingsfächer, als Sie noch Schülerin waren?
Grimaldi: Wenn ich einen guten Lehrer hatte, dann war das Fach, das er oder sie unterrichtete, mein Lieblingsfach.
Zisch: Welche sind Ihre Lieblingsfilme und Lieblingsbücher oder ist Ihre Lieblingsmusik?
Grimaldi: Meine Lieblingsmusik ist die des Komponisten Johann Sebastian Bach, meine Lieblingsbücher sind von Fjodor Dostojewski und "Krabat" von Ottfried Preußler. "Die Kinder des Monsieur Mathieu" und "Michel aus Lönneberga" gehören zu meinen Lieblingsfilmen.
Zisch: Wie finden Sie Ihren Job?
Grimaldi: Ich würde das nicht als Job, sondern als Beruf bezeichnen, da es für mich eine Berufung ist, mit Kindern zu arbeiten. Es ist fantastisch und macht riesigen Spaß!
Zisch: Was war das lustigste Ereignis bei Ihrer Tätigkeit als Lehrerin?
Grimaldi: Die Krippenspiele an Weihnachten sind für mich die lustigsten Ereignisse.
Zisch: Spielen Sie auch andere Instrumente?
Grimaldi: Oh ja, sehr viele: Klavier, Cembalo, Orgel, Cello, Violine und Posaune.
Zisch: Wie sieht bei Ihnen ein normaler Arbeitstag aus?
Grimaldi: Vormittags telefoniere ich sehr viel, übe auf den Instrumenten und bereite meinen Unterricht vor. Danach unterrichte ich bis spät in den Abend. Wenn ich freie Zeit habe, gehe ich spazieren.
Zisch: Wenn Sie drei Wünsche frei hätten, was würden Sie sich wünschen?
Grimaldi: Erstens: Dass meine Kinder immer Blockflöte üben. Zweitens: Eine Welt, in der die Musik einen großen Stellenwert hat, damit die Menschen nicht auf dumme Gedanken kommen. Und drittens: ein eigenes Musikschulgebäude für Müllheim.
Zisch: Auf welche Frage, die Ihnen hier nicht gestellt wurde, würden Sie antworten wollen?
Grimaldi: Das ist aber eine witzige Frage! Vielleicht auf die Frage: Was würden sie tun, wenn sie Bundeskanzlerin wären?
Zisch: Was denn?
Grimaldi: Das, was ich jetzt im Kleinen tue, würde ich als Bundeskanzlerin im Großen tun: Ich würde nur die Kinder fördern! Das wäre meine Politik.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 18. März 2016: PDF-Version herunterladen

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