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"Es war immer mein Kindheitstraum"

  • Max Muhr und Joel Jennrich, Klasse 4b, Vorderes Kandertal (Eimeldingen)

  • Fr, 30. November 2018
    Zisch-Texte

ZISCH-INTERVIEW mit André Brockhaus, der schon, seit er klein war, weiß, dass er Pilot werden möchte – und es jetzt geschafft hat.

Zisch-Reporter Joel Jennrich und  Max ...chts) mit dem Piloten André Brockhaus   | Foto: privat
Zisch-Reporter Joel Jennrich und Max Muhr (rechts) mit dem Piloten André Brockhaus Foto: privat

Zisch-Reporter Max Muhr und Joel Jennrich aus der Klasse 4b der Grundschule Vorderes Kandertal in Eimeldingen haben sich mit André Brockhaus in der Flugschule Habsheim zu einem Interview getroffen. André Brockhaus hat vor kurzem sein Pilotenstudium abgeschlossen, arbeitet zurzeit bei Amac Aerospace, Basel, und möchte in der Zukunft bei einer Airline fliegen.

Zisch: Woher kommen Sie?
Brockhaus: Ursprünglich komme ich aus Köln, bin in Zürich in der Schweiz aufgewachsen und jetzt wohne ich in Frankreich.
Zisch: Warum sind Sie Pilot geworden?
Brockhaus: Weil es schon immer mein Kindheitstraum war. Wenn irgendwo ein Flugzeug vorbeigekommen ist, war es für mich faszinierend. Als kleiner Junge habe ich auf dem Flugsimulator auf dem Computer gespielt.
Zisch: Lernt man in der Ausbildung zum Piloten, aus dem Flugzeug zu springen?
Brockhaus: Das lernt man nicht, man hofft, dass nichts Schlimmes passiert. Man fliegt normalerweise ohne Fallschirm. Auch die großen Fluglinien haben keine Fallschirme. Aber ich habe selbst schon einen Fallschirmsprung gemacht. Das war ein tolles Erlebnis.
Zisch: Was wären Sie geworden, wenn sie nicht ein Pilot geworden wären?
Brockhaus: Das bin ich eigentlich, ein Flugzeugmechaniker.
Zisch: Hatten Sie schon eine Bruchlandung?
Brockhaus: Noch nicht (lacht), das gibt es zum Glück relativ selten.
Zisch: Was war Ihr längster Flug?
Brockhaus: Mein längster Flug von A nach B war von Habsheim, das liegt in der Nähe von Basel, nach Köln.
Zisch: Was ist für Sie das Schönste am Fliegen?
Brockhaus: Die Freiheit! Man fliegt wie ein Vogel. Man sieht die Welt von oben, das ist unbeschreiblich. Man muss selber diese Faszination erleben.
Zisch: Welche Eigenschaften muss ein guter Pilot haben?
Brockhaus: Man muss fasziniert sein vom Fliegen, man muss flexibel sein, weil die Arbeitszeiten immer anders sind. Man muss eine Familie haben, die mitspielt. Man muss hochmotiviert sein, auch schulisch ein gewisses Niveau haben.
Zisch: Welche Sprache spricht man im Cockpit?
Brockhaus: Generell spricht man dort auf der ganzen Welt Englisch.
Zisch: Wie lange dauert die Ausbildung?
Brockhaus: Das ist unterschiedlich. Wenn man es integriert macht, wie bei Lufthansa, dann dauert es eineinhalb bis zwei Jahre. Von Null an bis man im Cockpit sitzen darf, dauert es etwa vier Jahre.
Zisch: Ist die Ausbildung schwierig?
Brockhaus: Schon, aber wenn man motiviert ist, muss man einfach nur auf den nächsten Schritt schauen und sich kleine Ziele setzen. Das ist ein langer Weg, man muss viel lernen, aber das ist es wert.
Zisch: Haben Sie schon ein Selfie im Cockpit gemacht?
Brockhaus: Natürlich, das macht jeder (lacht).
Zisch: Bei welchen Strecken, die Sie bis jetzt geflogen sind, hatten Sie eine besonders schöne Aussicht?
Brockhaus: Einmal bin ich mit einem Bekannten um den Mount Blanc geflogen, das ist der höchste Berg in Europa. Das war super, mit dem Schnee bedeckten Alpen. Aber mein allerschönster Flug, da bin ich nicht selber geflogen, war in der Südsee, im Palau. Da gab es überall kleine Inseln mit türkisblauem Ozean. Das war richtig beeindruckend.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 30. November 2018: PDF-Version herunterladen

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