SPD-Spitze im Interview
Esken und Walter-Borjans streben progressives Regierungsbündnis mit Scholz als Kanzler an
Jan Dörner, Christopher Ziedler, Carsten Fiedler, Gerhard Voogt & Wolfgang Wagner
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Fr, 27. November 2020, 19:27 Uhr
Deutschland
Seit einem Jahr stehen Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans der SPD vor. Was lief gut, was lief schlecht, was haben sie in dieser Zeit gelernt und was sind ihre politischen Ziele für das Wahljahr 2021?
BZ: Frau Esken, Herr Walter-Borjans, hinter Ihnen liegt ein ereignisreiches Jahr. Was haben Sie persönlich gelernt?
Esken: Wir haben erfahren, wie in der SPD gute Parteiarbeit funktionieren kann, wenn viele zusammenarbeiten. Also nicht nur wir beide, sondern auch die Regierungsmitglieder um Vizekanzler Olaf Scholz und die Fraktionsführung um Rolf Mützenich. Wir haben ein Team geformt, das die verschiedenen Säulen und Ebenen der Partei- und Regierungsarbeit zusammenführt. Das ist ein großer Erfolg.
Walter-Borjans: Durch dieses Zusammenspiel haben wir die Kultur in der Partei ein ganzes Stück verändert. Wir haben sicherlich auch in den eigenen Reihen für Überraschung damit gesorgt, dass es ohne Basta-Ansagen, ohne Faust auf den Tisch und mit mehr Diskretion ...