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Facebook

Facebook – ein ständiger Streitpunkt zwischen Kindern und Eltern

  • Immanuel Scholz, Berthold-Gymnasium & Klasse 9b

  • Fr, 30. März 2012, 09:20 Uhr
    Schülertexte

Gehackte Daten, Verstöße gegen das Datenschutzrecht, Cybermobbing. Die Negativ-Schlagzeilen rund um Facebook halten an. Das alarmiert auch die Eltern der oft jugendlichen Nutzer. Immanuel Scholz gibt Tipps zur Konfliktlösung zwischen Eltern und Kindern.

  | Foto: dpa
Foto: dpa
Facebook (englisch sinngemäß: "Studenten-Jahrbuch") ist eine Online-Community zum Erstellen, Betreiben und Pflegen sozialer Netzwerke, die von dem amerikanischem Unternehmen Facebook Inc. mit Sitz im kalifornischen Menlo Park betrieben wird und in dessen Privatbesitz ist. Das Angebot wurde im Februar 2004 eröffnet. Inzwischen wird das Internetportal von Millionen von Menschen weltweit privat und beruflich genutzt und gehört zu den am häufigsten besuchten Netzwerkangeboten. Im Januar 2012 verzeichnete Facebook weltweit rund 845 Millionen aktive Nutzer und meldete am 2. Februar, dass man an die Börse gehen werde.

Nutzer müssen sich zur Benutzung der Website registrieren, woraufhin ein persönliches Profil angelegt wird. Facebook ermöglicht es jedem Benutzer, der nach eigenen Angaben zufolge mindestens 13 Jahre alt ist, Mitglied zu werden.

Das Angebot steht wegen dessen Datenschutzpraktiken in der Kritik. Hinzu kommen erhebliche Verstöße gegen deutsches und europäisches Datenschutzrecht. Nach zahlreichen Beschwerden bei der irischen Datenschutzbehörde hat diese in einem ersten Bericht im Dezember 2011 die Datenschutzpraktiken von Facebook in 46 Punkten scharf kritisiert und Nachbesserungen gefordert.

Ständig liest und hört man von Komplikationen mit Facebook. Mal geht es um Tausende von Daten, die gehackt wurden oder aber um neue "Privatsphäre"-Einstellung, die nun noch mehr über das Leben der Nutzer freigeben.

Die Eltern reden dann immer wieder von neuem vehement auf die Kinder ein, dass diese das Netzwerk nicht nutzen und sich abmelden sollen, die Kinder sind aber logischerweise klar dagegen und letztendlich gerät die Diskussion wieder in den Hintergrund, bis eine neue Meldung über Facebook gebracht wird, die dann die genannte Diskussion wieder entfacht.

Jedes Kind kennt den Streit aus eigener Erfahrung, und er läuft unterschiedlich ab. Einmal lassen sich die Eltern gar nicht mehr beruhigen, da der aktuelle Vorfall bei Facebook so gravierend ist, beim anderen Mal weisen die Eltern nur kurz darauf hin. Die Antwort der Kinder ist dann meistens, dass sie sich über die Gefahren bei Facebook im Klaren sind, manchmal gucken sich die Kinder auch noch einen Artikel dazu an. Doch wirklich zufrieden zu stellen sind die Eltern nicht, es sei denn, man meldet sich ab.

Erst kürzlich wurden sehr viele Daten von Facebook-Nutzern gehackt, außerdem treibt ein Trojaner im Facebook-Chat sein Unwesen und mehrere User haben sich über pornografische und gewalttätige Bilder beschwert , die auf ihrer Startseite kursieren. Facebook birgt also viele Gefahren und das waren noch nicht alle, denn Cybermobbing und andere kriminelle Machenschaften sind auch zu beachten. Trotz vieler Kritiker und ständigen News, die nichts Gutes über Facebook besagen, ist das soziale Netzwerk aus dem Leben der meisten Jugendlichen nicht wegzudenken. Und die Popularität von Facebook nimmt stetig zu.

Aber Facebook hat auch gute Seiten, denn es erleichtert die Kommunikation zwischen Jugendlichen und man ist , was die Welt der Jugendlichen betrifft , immer auf dem neusten Stand.

Damit sich Kind und Eltern einigen können, ist es vielleicht sinnvoll, wenn beide Parteien Kompromisse eingehen. Zum Beispiel können die Kinder genehmigen, dass die Eltern ihnen ab und zu über die Schulter schauen, wenn sie in Facebook aktiv sind. Und die Eltern könnten ihnen ein Zeitlimit setzen. So ist es dann vielleicht auch erträglich für die Eltern, dass die Kinder Facebook nutzen.
Und die Nutzer können auch etwas für sich selbst tun. Es ist wichtig, dass man den "Gefällt mir" Button nicht missbraucht. Denn je öfter man den Gefällt-mir-Button nutzt, desto exakter wird das gespeicherte Nutzerprofil bei Facebook. Hat man also wenig Interesse daran, sollte man die Feedback-Funktion sparsam nutzen. Ebenfalls sollte man beachten, dass kein Facebook-Angebot wirklich gratis ist! Kostenlose Dienste im Netzwerk sind in der Regel dazu da, mehr über die Gewohnheiten des Nutzers zu erfahren. Kurz: Bei diesen Anwendungen bezahlt man mit seinen Daten.

Außerdem ist es wichtig, dass man vorsichtig bei Postings ist, die man keinem seiner Freunde zuordnen kann: Kriminelle nutzen Facebook, um Schadsoftware zu streuen oder Nutzer in Abo-Fallen zu locken. Man sollte nur auf Links klicken, denen man wirklich vertrauen kann. Und um ganz sicher zu gehen, kann man sich ständig im Internet oder in Zeitschriften über die aktuellen Gefahren in Facebook informieren und kann nachlesen, wie man dagegen vorgehen kann.

Ressort: Schülertexte

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