Zeruya Shalev wird in ihrem Roman "Schmerz" von der Vergangenheit und der Erinnerung an die Jugend eingeholt /.
D iese Schmerzensfrauen! Eigentlich dachte man, sie gehörten der Vergangenheit an, jener Neuen Subjektivität der achtziger Jahre, als das weibliche Personal zwischen zwei Buchdeckeln litt am Mann oder sich selbst, sich häutete und seine Erlösung in Selbsterfahrungsgruppen inszenierte. Die israelische Erfolgsautorin Zeruya Shalev, der seit "Liebesleben" (2000) in Deutschland eine treue Lesegemeinde folgt und die – wie auf dem diesjährigen internationalen Literaturfestival in Berlin – das große Parkett zu füllen ...