"Fast täglich neue Spieler"

BZ-INTERVIEW mit Professor Jirka Dell’Oro-Friedl von der Hochschule Furtwangen über die Beliebtheit von Cego-Online und neue Pläne.
Es wird früh dunkel, die Tage sind kürzer: Die Cego-Saison ist in vollem Gange. Geschlossene Gaststätten und Kontaktbeschränkungen machen es schwierig, das Kartenspiel zu spielen, das von Nähe und Geselligkeit geprägt ist. Daher tummeln sich viele Spieler in der virtuellen Stube von Cego-Online. Professor Jirka Dell’Oro-Friedl von der Hochschule Furtwangen, der die Plattform 2013 mit Studierenden entwickelt hat, berichtet im Interview mit Susanne Gilg über dessen Beliebtheit und neue Entwicklungen.
BZ: Ist die virtuelle Stube gerade besonders voll?
Dell’Oro-Friedl: Wir konnten definitiv mit dem Ausbruch der Pandemie einen Anstieg der aktiven Spielerzahlen feststellen, wie er auch in der gesamten Gaming-Branche stattfand. An den Abenden der Wochenenden sieht man häufig über 100 Leute miteinander Cego spielen. Wir hatten damals den Anspruch, die gesellige Runde digital gut abzubilden, mit dem Flair der Schwarzwaldstube. Das scheint gelungen zu sein und funktioniert auch nach sieben Jahren noch glänzend.
BZ: Wie viele neue Spieler hat Ihnen die Corona-Krise beschert, wie viele Nutzer gibt es insgesamt?
Dell’Oro-Friedl: Cego-Online ist kein kommerzielles Projekt, sondern ein Projekt der Forschung und Lehre der Fakultät digitale Medien an der Hochschule Furtwangen. Als ich es 2012 begann, konnte ich zwar hoffen, aber nicht wirklich absehen, dass wir so weit kommen werden. Die Studenten hatten damals ...