Ortenaukreis
Brand im Freizeitpark Funny-World in Kappel-Grafenhausen ohne Verletzte überstanden
Im Freizeitpark Funny-World in Kappel-Grafenhausen hat es gebrannt. Viele Rettungskräfte waren im Einsatz. Ein Glücksfall: Der Park war bei Ausbruch des Feuers noch nicht geöffnet.
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Am Samstagvormittag ist im Freizeitpark Funny World in Kappel-Grafenhausen ein Feuer in einer Lagerhalle ausgebrochen und griff auch auf einen benachbarten Souvenirstand über. Das haben Polizei und Feuerwehr mitgeteilt. Der Brand ging laut Feuerwehrkommandant Timo Hilss von einer Lagerhalle aus. Die Rauchentwicklung war weithin sichtbar. Nach Polizeiinformationen war die Meldung des Feuers kurz vor 10 Uhr eingegangen. Da der Freizeitpark erst um 10 Uhr für den Publikumsverkehr öffnet, befanden sich noch keine Besucher auf dem Gelände. Es gab daher auch keine Verletzten. Wäre das Feuer nur Minuten später entdeckt worden, hätte sich die Lage gänzlich bedrohlicher entwickeln können, bestätigte die Polizei der BZ am Samstag. Bei den Löscharbeiten verbrühte sich ein Feuerwehrmann an heißem Löschwasserdampf, bestätigte der Feuerwehrkommandant. Er sei aber wohlauf.
Der entstandene Sachschaden wird von der Polizei auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt. Der Freizeitpark bleibt am Samstag geschlossen. Die Ermittlungen zur Brandursache werden von Beamten des Polizeireviers Lahr geführt, teilt die Polizei mit.
Beim Eintreffen der zahlreichen und weiträumig angeforderten Einsatzkräfte habe sich ein Gebäude in Vollbrand befunden. Neben Kräften der Feuerwehr waren demnach auch Polizei und der Rettungsdienst im Einsatz. Nach rund einer Stunde, gegen Mittag, war der Brand gelöscht, die meisten Rettungskräfte rückten ab. Nachlöscharbeiten zogen sich nach Auskunft der Feuerwehr in den Nachmittag. Problematisch gestaltete sich laut Feuerwehrkommandant Hilss, dass das Blechdach der abgebrannten Lagerhalle darunterliegende Glutnester verdeckte. Die Feuerwehr räumte das Blech daher mit Baggern ab, um weiteres Brandgut löschen zu können.
Zum Zeitpunkt der Alarmierung sei die Lage noch unüberschaubar gewesen, berichtete der Kommandant. "Wir konnten zunächst nicht sicher sein, ob schon Besucher im Park sind oder noch nicht." Aus diesem Grund seien viele Umlandwehren als Unterstützung angefordert worden, zudem viele Rettungswagen. Die Feuerwehr Kappel-Grafenhausen sei mit 60 bis 70 Einsatzkräften vor Ort gewesen.
Am Einsatzort sei zwar klar geworden, dass noch kein Publikum in den Freizeitpark eingelassen worden sei. Angestellte hätten sich aber bereits auf dem Gelände befunden. Ein Mitarbeiter konnte zunächst auch nicht ausfindig gemacht werden können", berichtete Feuerwehrkommandant Timo Hilss. Schließlich sei es aber gelungen, auch diese Person ausfindig zu machen. Sie sei unverletzt vom Gelände begleitet und routinemäßig vom Rettungsdienst untersucht worden.
Der Bereich rund um den Freizeitpark war nach BZ-Informationen zügig und weiträumig abgesperrt worden. Vor Ort gab es kaum Ansammlungen von Schaulustigen. Aufgrund der Gesundheitsgefahr durch die starke Rauchentwicklung hielten Polizeikräfte die Menschen zurück, die sich zu nähern versuchten.
Der im mexikanischen Stil gestaltete Familienfreizeitpark Funny-World in Kappel-Grafenhausen bietet mehr als 50 Attraktionen, Aktivitäten und Spiele drinnen und draußen. Big Mountain Splash, der Flying Sombrero oder die Oldtimerbahn, aber auch Züge, Hüpfburgen und Trampoline sind zu nennen. Seit 1999 gibt es den Freizeitpark am westlichen Ortsausgang von Kappel in Richtung Rheinfähre nach Frankreich. 15 Mitarbeiter zählte Funny-World im vergangenen Sommer, wie die BZ in einem Betriebsporträt berichtete. Funny-World hat sich demnach mit seinem Spielangebot auf Kinder bis zehn Jahre eingestellt. Es gehe gemütlich zu im Outdoor-Bereich, Eltern und Kinder bringen im Wasserpark als Power-Paddler oder im "Mexikanischen Frosch" die Spielgeräte selbst in Bewegung, müssen die eigene Muskelkraft einsetzen, bestimmen damit aber selbst den Spaßfaktor und das Risiko. Drinnen, im Kleinkinderbereich, können diese sich vielfältig beim Klettern und Krabbeln erproben und austoben. Seit 2017 betreibt Michael Schludecker den Freizeitpark allein. Auf mehr als 40.000 Quadratmetern bietet er über 50 Fahrgeschäfte und Spaßgeräte an. Der Park ist ganzjährig geöffnet. Wasserspiele sind an heißen Tagen natürlich besonders beliebt. In dem Freizeitpark gilt das Prinzip der Selbstbedienung, auch bei den Fahrgeschäften.
bnh/BZ
