Fest der Masken und Kostüme: In diesen Tagen fallen eine Million zahlende Gäste in Venedig ein. Der Karneval ist Fluch und Segen zugleich – und spaltet eine ganze Stadt.
Es gibt sicherlich Städte, sogar in Italien, die sich etwas einfallen lassen müssen, um Touristen anzulocken. Oft führt das dazu, dass es plötzlich Straßen gibt, die es früher nie gegeben hat. So, wie etwa die "Straße des Mozzarella", mit welcher neuerdings die Region Kampanien um Beachtung buhlt. Tatsächlich ist nirgendwo der Mozzarella frischer und köstlicher. Und doch ahnt man schon, dass es höchstens ein paar Studienratsehepaare aus Deutschland sein werden, die tatsächlich einmal die neue Straße in der wenig malerischen Tiefebene rund um Caserta besuchen werden. Ein netter Versuch.
Es gibt aber auch Städte, und die vor allem in Italien, die sich keine Sorgen über ein Zuwenig an Touristen machen müssen. Eher über ein Zuviel. Zum Beispiel Venedig. Und so denkt man zunächst an eine besonders perfide Idee zur Abschreckung von Touristen, wenn man morgens um halb zehn in einem Palazzo unweit des Canale Grande Sabino Cirulli zuhört. Sabino Cirulli ist Pressesprecher jener "Vela AG", die im Auftrag der Stadt für die "Kommerzialisierung der Transporte und ...