Interview
Frank Hilbrich: Der Schock des Aufwachens
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So, 15. April 2018, 01:21 Uhr
Theater
Freiburgs Operngängern ist Frank Hilbrich durch seine Richard-Wagner-Inszenierungen ein Begriff. Nun inszeniert er Puccinis "La Bohème". Ein Gespräch über Puccinis Spiel mit Liebe und Tod.
Freiburgs Operngängern ist Frank Hilbrich vor allem durch seine viel beachteten Richard-Wagner-Inszenierungen ein Begriff. Nun ist mit Puccinis "La Bohème" wieder ein wichtiges Werk der Operngeschichte in seiner Inszenierung zu erleben. Der Sonntag sprach vorab mit Hilbrich.
Der Sonntag: Es geht um den Abschied von der Jugend, darum, der Allgegenwart des Todes ins Auge zu sehen, heißt es in der Ankündigung Ihrer Inszenierung. Sehen Sie darin auch das Hauptanliegen des Komponisten?Hilbrich: Ich kann nur versuchen zu ahnen, was Puccini beschäftigt hat. Ich denke, er hatte eine romantische Sehnsucht; ihn – und auch mich – beschäftigte die Lebensenergie junger Leute. Ihre Begeisterung, sich ins Leben zu stürzen, ihre Lautstärke, das Selbstbewusstsein, das man eben nur als junger Mensch hat. Man meint, man hat ein paar Dinge ...