Tatverdächtiger im Fall Maria L.
BKA: Fingerabdrücke belegen kriminelle Vorgeschichte von Hussein K.

Von Felix Lieschke, Daniela Weingärtner, Frank Zimmermann, Bernhard Walker, Wassilios Aswestopoulos, Dietmar Ostermann & Oliver Huber
Do, 15. Dezember 2016 um 07:56 Uhr
Nun ist es amtlich: Der mutmaßliche Mörder der Freiburger Studentin Maria L. hat eine kriminelle Vorgeschichte – das belegen Fingerabdrücke. Er saß wegen eines Gewaltdelikts an einer jungen Frau in einem griechischen Gefängnis ein, bevor er nach Deutschland kam. Warum fiel das niemandem auf?
Wie konnte ein in Griechenland verurteilter Gewalttäter lange vor dem regulären Ablauf seiner Haftstrafe nach Deutschland gelangen, wo er als minderjähriger Flüchtling registriert wurde? Warum wussten deutsche Behörden dann nichts von einer Vorstrafe?
Erster Hinweis von Flüchtlingen
Der erste Hinweis kam offenbar von zwei Flüchtlingen, die Hussein K. wiedererkannt haben wollten. Dann hatte jene griechische Anwältin, die den Angreifer aus dem Mai 2013 im späteren Prozess verteidigt hatte, von der Bild-Zeitung ein Foto von Hussein K. vorgelegt bekommen – und war sich sicher, dass es sich um ihren damaligen Mandanten handelte. Der damals Verurteilte habe "denselben Namen wie der Festgenommene im Freiburger Fall", heißt es auf der griechischen Internetseite des Nachrichtenportals Protagon. Übereinstimmung gibt es zudem bei Tattoos an Oberkörper und Arm. Das reiche aber nicht aus, sagte am Mittwoch der Sprecher ...