Der frühere Freiburger Erzbischof Conrad Gröber war beim NS-Regime selbst nicht beliebt. Als jedoch die Luft für ihn dünn wurde, soll er seine frühere jüdische Geliebte verraten haben.
Der frühere Freiburger Erzbischof Conrad Gröber sorgt auch fast 70 Jahre nach seinem Tod für kontroverse Debatten. Erst im Oktober hat eine Historikerkommission der Stadt empfohlen, die nach Gröber benannte Straße in Freiburg wegen dessen Verstrickungen in den Nationalsozialismus mit einem Ergänzungsschild zu versehen.
Der promovierte Heidenheimer Geschichtslehrer Wolfgang Proske zeichnet jetzt in seinem Sammelband über NS-Täter, -Helfer und -Trittbrettfahrer aus Südbaden ein in Teilen neues Bild des früheren Erzbischofs und belastet ihn schwer. Gröber soll nach Proskes Recherchen eine jüdische Geliebte beim Gauleiter Robert Wagner denunziert haben. Gröber hatte allerdings das NS-Regime auch wiederholt offen kritisiert, weshalb er in Ungnade ...