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Uiguren in China

Fremd, gehasst und wütend

Inna Hartwich
  • Fr, 11. Juli 2014
    Ausland

Xinjiang, ganz im Westen, ist Chinas inneres Ausland – die uigurische Minderheit wird unterdrückt, es kommt vielfach zu Anschlägen, der Terror breitet sich aus.

Alim Khan* hat mit dem Besuch nicht gerechnet. Wer komme in diesen "sensiblen Zeiten" schon nach Xinjiang, wie die Regierung die angespannte Lage nach den Anschlägen in der fernen Westprovinz nennt? Nicht einmal die 500 Yuan, umgerechnet 60 Euro, die die Pekinger Führung jedem chinesischen Xinjiang-Touristen zahlt, greifen noch. Groß ist die Angst der Chinesen.
Zwei von ihnen stehen dennoch auf der Terrasse von Alim Khan und schauen ihm beim Arbeiten zu. Der Mann in der zerrissenen schwarzen Hose redet nicht, vielleicht ist ihm sein Mandarin nicht geheuer. Viele in Xinjiang sprechen kein Chinesisch – obwohl der Staat mit seiner rigiden Sinisierungspolitik überall chinesische Standards einführen will. Vielleicht ist er einfach nur hocherfreut, dass doch noch jemand zu ihm kommt, in seine luftige Werkstatt, mit gelb-roten Teppichen ausgelegt, multifunktional als Arbeitsstätte, Wohnzimmer, Besucherraum gestaltet. Er hebt seine Schiebermütze, wischt sich über ...

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