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Gefahr für die Eisriesen

  • Laurin Wiedemann, Klasse 4a, Schneeburgschule (Freiburg)

  • Fr, 29. November 2019
    Zisch-Texte

Der Klimawandel sorgt dafür, dass die Gletscher kleiner werden.

Greenpeace protestierte bereits im Jah...ronergletscher gegen den Klimawandel.   | Foto: epa Keystone Jean-Christophe Bot
Greenpeace protestierte bereits im Jahr 2009, als dieses Bild entstand, am Gronergletscher gegen den Klimawandel. Foto: epa Keystone Jean-Christophe Bot

Habt ihr gewusst, dass drei Viertel des Trinkwassers auf der Erde in Form von Gletschereis gespeichert sind und wichtige Trinkwasservorräte darstellen? In unserem Urlaub in der Schweiz haben wir uns in Zermatt angeschaut, wie Gletscher entstehen. Das fand ich spannend. Deshalb habe ich mich auf verschiedenen Wissensseiten im Internet weiter über Gletscher informiert.

Gletscher bilden sich in Regionen oberhalb der Schneegrenze, bei uns in Mitteleuropa in den hohen Bergregionen der Alpen. In Zermatt und Umgebung gibt es 38 Berggipfel, die über 4000 Meter hoch sind. Schnee sammelt sich in Bodenvertiefungen, sogenannten Firnmulden. Weil es immer wieder obendrauf schneit, wird der alte Schnee durch den Druck der oberen Schneeschichten zu Eis. Aus großen Eismengen am Berghang bildet sich dann ein Gletscher. Aufgrund seines extrem hohen Gewichts rutscht das Eis langsam bergab.

Bei großen Alpengletschern, wie dem Gornergletscher in Zermatt, rutscht das Eis ungefähr 100 Meter pro Jahr oder 30 Zentimeter am Tag. Dabei reißt der Gletscher Sand, Steine und riesige Felsbrocken mit sich und poliert die Felsen des Untergrunds. Seitlich und am Ende des Gletschers entstehen dadurch riesige Schutthaufen, welche Seitenmoränen und Endmoräne genannt werden. Vereinigen sich mehrere Gletscher, können sie als ein großer Tal-Gletscher bis in tiefe Lagen fließen, bevor sie schmelzen. Dort entsteht der Gletscherbach, der aus dem Gletschertor fließt.

Der Gornergletscher in Zermatt war vor 150 Jahren noch drei Kilometer länger und hatte eine sehr viel dickere Eisschicht. Der Gletscher hat das Tal U-förmig ausgehobelt. Durch dieses Trogtal kann man heutzutage wandern und dort die blankgeschliffenen Felswände und Vegetation im Gletschergarten bewundern.

Wissenschaftler sagen für den Aletschgletscher voraus, dass der über zehn Kilometer lange Hauptteil des größten Gletschers Mitteleuropas bei einer Erderwärmung von maximal zwei Grad Celsius bis im Jahr 2100 komplett verschwunden sein wird.

Wenn ihr selbst noch sehen wollt, wie tonnenschwere Eisbrocken an der Gletscherzunge über eine Felswand abbrechen, empfehle ich euch eine tolle Wanderung bei Meiringen durch die Rosenlauischlucht zum Rosenlauigletscherbruch.

Ressort: Zisch-Texte

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