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Solarinitiative Bahlingen

Gemeinschaftlich mit Sonne gegen Kernkraft

  • Benjamin Breisacher, Samuel Lehmköster, Klasse 9a & Goethe-Gymnasium Emmendingen

  • Do, 26. April 2012, 09:27 Uhr
    Schülertexte

Bürger in Bahlingen am Kaiserstuhl machen sich für Gemeinschafts-Solaranlagen stark, um erneuerbare Energie in den Ort zu bringen.

  | Foto: dapd
Foto: dapd
Als Geschäftsführer der Solarinitiative Bahlingen setzt sich Bernd Männer für den Ausbau der Solarenergie im Ort ein. Gemeinsam mit anderen Gesellschaftern werden Gemeinschaftssolaranlagen, an denen sich die Bürger als stille Gesellschafter beteiligen können, projektiert und verwirklicht. Dazu werden im Ort größere geeignete Dächer (vorwiegend Gemeindegebäude) angemietet, um dort mit den Anteilen der stillen Gesellschafter eine wirtschaftliche Photovoltaik-Anlage zu erstellen. Die Solaranlagen stehen als ein Zeichen für die Nutzung umweltfreundlicher Energie in Bahlingen.

Entstanden ist die Idee zur Gründung der Solarinitiative als Motor für Weiterverbreitung der Photovoltaik im Ort aus dem Arbeitskreis "Energie" der BUND-Gruppe (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland). Insgesamt will man Aufklärungsarbeit betreiben und dies auch als ein Zeichen des Widerstandes gegen die Kernenergie verstanden sehen.

Bernd Männer erläuterte das Konzept einer Bürgerbeteiligung: Grundsätzlich will man allen Bürgern, die selbst keine Möglichkeit haben, eine eigene Solaranlage zu erstellen, die Möglichkeit bieten, durch ihre Beteiligung an einer Gemeinschaftsanlage zur Verbreitung umweltfreundlicher Stromerzeugung beizutragen. Damit kann jeder einen eigenen Beitrag gegen Kernenergie einbringen.

Auf diesem Weg konnten in Bahlingen bereits mehrere größere Anlagen realisiert werden. Die erste mit 15 Kilowatt peak (Bezeichnung für die elektrische Leistung von Solarzellen) wurde auf dem Dach des Feuerwehrhauses, eine auf einem Firmendach sowie eine 30 Kilowatt-Anlage auf dem Bauhofdach gebaut. So können mit diesen Anlagen durchschnittlich in einem Jahr insgesamt ca. 120.000 Kilowatt peak Atomstrom ersetzt werden. Damit erhalten etwa 26 Durchschnittshaushalte Strom von der Sonne.
Info:

Eine Photovoltaikanlage besteht aus vielen zusammengeschalteten Solarmodulen. Ein Modul hat wiederum viele elektrisch verschaltete Solarzellen. Die Solarzelle selbst bestehen meist aus Silizium. Das Material hat die Eigenschaft, Sonnenlicht in Strom umzuwandeln. Damit man den Solarstrom an der Steckdose nutzen kann, muss er, bevor er in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird, mit so genannten Wechselrichtern erst noch umgeformt werden. Zwar ist der Wirkungsgrad derzeit nur 14 Prozent aber die Sonne scheint kostenlos und ist eine verlässliche und umweltfreundliche Energiequelle.

Ressort: Schülertexte

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