Die Bronzezeit-Felsbilder im schwedischen Tanum gehören zu den rätselhaftesten der Erde / Von Jens Schmitz (Text und Fotos)
Ein erster Wind spielt durch die Fichtenkronen, einzelne Vögel üben ihre Stimme. Frühe Sonnenstrahlen tasten sich schräg zwischen die Stämme, der weiche Nadelboden schluckt die Schritte. Am Waldrand gibt er eine Felsplatte frei, dahinter kräuseln sich Gras und Korn weit ins Land hinein. David Gillberg stellt seine Ausrüstung ab und weist in die schimmernde Ebene. "Das war früher alles mit Wasser gefüllt. Wir stehen hier an der alten Küstenlinie." Seit dem Ende der Eiszeit hebt sich das von Gletschern befreite Land.
Gillberg greift zum Besen. Für eine Weile ist nur das Schaben der Borsten zu hören, dann liegt der kühle Granit sauber im Morgenlicht. ...