Theater Freiburg
Götterdämmerung: Die Welt ist ein Kartonhaus

Festspielreif: Die "Götterdämmerung" am Theater Freiburg.
Augen schließen lohnt zwischenzeitlich. Aber wirklich nur ganz, ganz kurz. Denn es geht nicht um Flucht vor der Inszenierung. Sondern, um kurzfristig vollkommen in diesen Wagner-Klang einzutauchen. Dass er "nur" einem Stadttheater entspringt, einem Haus der Größenordnung Freiburgs, ist eine der vielen großen und kleinen Sensationen des Abends. Dass solches eben nicht selbstverständlich ist, zeigt der frenetische Applaus nach dieser "Götterdämmerung"-Premiere. Rund eine Viertelstunde klatschende und jubelnde Emphase – da wird der Opernalltag zum Bühnenfestspiel.
Die Augen offen zu halten lohnt umso mehr. Frank Hilbrich hat diesen – seinen – Freiburger "Ring des Nibelungen", der ursprünglich nur ein "Rheingold" werden sollte, mit bemerkenswerter Konsequenz und Stringenz zu Ende geschmiedet. Das hätte man, offen gesagt, nach den zwiespältigen Erfahrungen aus dem "Siegfried" im Vorjahr nicht unbedingt so erwartet. Es ...
Die Augen offen zu halten lohnt umso mehr. Frank Hilbrich hat diesen – seinen – Freiburger "Ring des Nibelungen", der ursprünglich nur ein "Rheingold" werden sollte, mit bemerkenswerter Konsequenz und Stringenz zu Ende geschmiedet. Das hätte man, offen gesagt, nach den zwiespältigen Erfahrungen aus dem "Siegfried" im Vorjahr nicht unbedingt so erwartet. Es ...