Griechenland muss sich neu erfinden, will es die Schuldenkrise überwinden. Zuvor aber kommt das Sparen. Und das tut der Bevölkerung zunehmend weh.
Antonis Stamatopoklos schreit: "Macht alle mit! Schließt Euch uns an!" Die Stimme des Gewerkschaftsführers der Athener Metroarbeiter zittert vor Wut. Er steht nahe dem griechischen Parlament, um ihn herum warten seine Kollegen, eine junge TV-Reporterin hält ihnen mit ausdruckslosem Gesicht das Mikrofon hin, die Kamera läuft. Am Abend zuvor hat die Regierung nach siebenstündiger Kabinettssitzung ein weiteres Sparpaket angekündigt. Um 300 auf 1000 Euro sollen die monatlichen Gehälter der Metroarbeiter fallen, 30 Prozent sollen entlassen werden, ruft der Gewerkschafter. Und das nach 30 Jahren Arbeit für das staatliche Unternehmen. Metro, Busse, Taxis, die Fluglotsen – die Zeichen stehen auf Streik an diesem ...