Häme hier, traurige Gesichter dort
Irlands EU-Vertragsgegner feiern ihren Triumph / In Brüssel sind die Befürworter ratlos, wie es mit Europa weitergehen soll
BRÜSSEL/DUBLIN. Krisenstimmung in Brüssel: Als sich am Freitag abzeichnete, dass eine Mehrheit der Iren Nein zum EU-Vertrag von Lissabon sagt, sah man in den europäischen Institutionen bedrückte Gesichter. Auch die irische Regierung zeigte sich getroffen. Mit Spott reagierten die EU-Vertragsgegner: Die Regierung solle sich nicht wie ein welkes Veilchen gebärden, sagte Gerry Adams, der Chef der Republikaner-Partei Sinn-Fein. Die Regierung habe nun die Chance, etwas Besseres für Irland zu erstreiten.
Drei Flugtickets von Dublin nach Brüssel lagen am Freitag bei den EU-Vertragsgegnern bereit. Sie waren ausgestellt auf die Vorsitzenden der drei Parteien in Irland, die den Vertrag von Lissabon unterstützten: auf Regierungschef Brian Cowen von der Partei Fianna Fail und auf die Oppositionsführer Enda Kenny (Fine Gael) und Eamon ...