Interview
Hausarzt fordert mehr Einfluss der Allgemeinmedizin in der Corona-Krise

Peter Gries führt eine Hausarztpraxis in Ebringen. Er kritisiert, dass Allgemeinmediziner in der Corona-Krise zu wenig Gehör fänden – in seinen Augen Ausdruck eines jahrzehntealten Problems.
Die Corona-Krise stellt das Gesundheitssystem vor große Herausforderungen. Doch während viel über die Rolle von Gesundheitsämtern und Kapazitäten von Intensivstationen diskutiert wurde, kritisieren viele Hausärzte, dass ihre Expertise zu wenig gehört werde. Das sei nur ein weiterer Ausdruck eines grundlegenderen Problems, nämlich dem zu geringen Stellenwert der Allgemeinmedizin, sagt Peter Gries.
BZ: Sie kritisieren, dass die Politik in der Corona-Krise zu wenig mit Hausärzten spricht. Können Sie das konkretisieren?
Gries: Zur Bekämpfung der Corona-Epidemie sind verschiedene medizinische Akteure sehr aktiv. Die Gesundheitsämter organisieren etwa die Eindämmung. Die Krankenhäuser kümmern sich um die schwer erkrankten Menschen. Das ist aber nur ein kleiner Teil der Covid-19-Patienten. Die Untersuchung und Versorgung der weit ...
BZ: Sie kritisieren, dass die Politik in der Corona-Krise zu wenig mit Hausärzten spricht. Können Sie das konkretisieren?
Gries: Zur Bekämpfung der Corona-Epidemie sind verschiedene medizinische Akteure sehr aktiv. Die Gesundheitsämter organisieren etwa die Eindämmung. Die Krankenhäuser kümmern sich um die schwer erkrankten Menschen. Das ist aber nur ein kleiner Teil der Covid-19-Patienten. Die Untersuchung und Versorgung der weit ...