Mode geht ihrer Zeit oft voraus. In den Augen von Kulturkritikern dient sie als Seismograph gesellschaftlicher Entwicklungen. Wenn das stimmt, müsste nach all dem Trump-Getöse, nach Twitter-Krieg und Debatten um „alternative Fakten“ bald Ruhe und Diskretion einkehren. Denn ausgerechnet die Königsdisziplin der Mode, die kunstvolle Haute Couture, gibt sich in Paris dieser Tage besonders leise, konzentriert und diskret.
Das fängt damit an, dass einige Couture-Häuser wie Versace oder Stephane Rolland in dieser Saison auf eine Laufsteg-Schau verzichten und stattdessen ihre Entwürfe bei individuellen Terminen im Showroom ...