Vom Umgang mit den Nazi-Verbrechen
Bodo Kaisers Film dokumentiert, wie Herbolzheim ein dunkles Kapitel seiner Stadt-Geschichte aufgearbeitet hat.
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Bei der Filmpräsentation „Herbolzheim – Eine Stadt stellt sich ihrer Geschichte“: Die Macher Reinhold Hämmerle, Bodo Kaiser und Herbolzheims Bürgermeister Ernst Schilling. Foto: Michael haberer
HERBOLZHEIM. "Herbolzheim stellt sich seiner Geschichte." Diesen Titel trägt ein Film, der gut zehn Jahre Aufarbeitung der NS-Zeit in Herbolzheim transportiert. Filmemacher Bodo Kaiser und Stadtrat Reinhold Hämmerle lassen in diesem Film Geschichte und deren Bewältigung Revue passieren. Ausgangspunkt ist die Sinti-Familie Spindler, deren Schicksal von einem Arbeitskreis in Herbolzheim transparent gemacht wurde. Am Sonntagabend wurde der Film im vollen Torhaus vorgestellt.
Es erscheine ihnen unwirklich. Sie könnten kein richtiges Gefühl dafür bekommen, was sich hier vor 70 Jahren abgespielt habe. So lauteten Kommentare von Schülern der Emil-Dörle-Schule auf ihrem Rundgang durch das Konzentrationslager Struthof. Sie sind im vergangenen Jahr zu diesem KZ beim elsässischen Dorf Natzweiler gefahren. Bei Barr, etwa auf der Höhe von Lahr, ging es in die Pyrenäen, wo die Schüler die fremd wirkende Welt einer KZ-Gedenkstätte erlebten. Der Besuch in Struthof ...