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Hüpfen im Schwarzwald

  • Do, 29. Januar 2015
    fudder

FUDDERS-APP-CHECK: Das Jump’n’Run-Spiel Schwarzwaldmarie.

Als Spieler lässt man die niedliche Sc...ch den Schwarzwald laufen und hüpfen.   | Foto: PR
Als Spieler lässt man die niedliche Schwarzwaldmarie durch den Schwarzwald laufen und hüpfen. Foto: PR

Der Schwarzwald hat eine neue Heldin: Philipp Basler hat sie mal eben nebenbei erschaffen, weil "viele hier übersehen, wie cool der Schwarzwald ist". Nun jumpt und rennt seine Schwarzwaldmarie also über Smartphonebildschirme und zeigt, wie cool unsere Gegend eben doch ist.

Philipp Basler war in den USA unterwegs, als ihm auffiel, dass alle den "Black Forest" kennen – und cool finden. Schwarzwälder Kirschtorte, klar, auch Kuckucksuhren, sogar Black Forest-Sandwiches gab es dort, die vermeintliche Herkunft strahlte Qualität aus und war beliebt. Aus seiner Heimat kennt der gebürtige Offenburger diese Begeisterung nicht: "Viele hier übersehen, wie cool der Schwarzwald ist", sagt der 22-Jährige und zählt einige Vorzüge auf: "Man ist schnell im Wald, kann zum Beispiel Skifahren, aber man ist auch schnell in Freiburg und hat guten Anschluss an andere größere Städte."

Bereits vor der USA-Reise wusste Philipp, der aktuell im 3. Semester Intermediales Design an der Hochschule Pforzheim studiert, dass er ein eigenes Spiel designen wollte. Im 2. Semester hatte er das Programmieren gelernt. Noch ein Space Invader sollte es aber nicht werden, Philipp hatte "Bock auf etwas Untypisches", die USA-Reise tat dann ihr Übriges.

Seine Mission: das Schwarzwald-Image entstauben. Und so widmete er sein Projekt diesem Thema: rund fünf Monate lang programmierte er eine App für Android und iOS - heraus kam "Schwarzwaldmarie", ein Jump’n’Run-Spiel mit einfacher Bedienung und stimmigem Design.

Darin rennt die bollenbehütete Marie durch den Wald und sammelt Schwarzwälder Kirschtorten. Sie wird von verschiedenen Wildtieren gestört, gegen die sie sich lächelnd mit einem Korb zur Wehr setzt.

Ihr Ziel ist eine poppige Kuckucksuhr am Ende eines jeden Levels.

"Die App ist ein reines Spaßprojekt", sagt Philipp, der seit der Veröffentlichung immer wieder kleinere Fehler an der App behoben und neue Level hinzufügt hat, wenn Zeit war. So kann man mit der Schwarzwaldmarie aktuell auf dem Feldberg skifahren. Dass es ihm solchen Spaß machen würde, ein Spiel zu programmieren, das hätte der Student nicht gedacht: "Ich interessiere mich eigentlich mehr für Design. Das merkt man auch an kleinen Bugs."

Tatsächlich: Mal fällt Marie ins Wasser und statt des Kleeblattkreuzes, das den Verlust eines Lebens bedeutet, fährt die Landschaft weiter an einem vorbei. Das ist frustrierend, wenn man schon ein paar Level weit gekommen ist, denn erneut dorthin zu kommen, kann mitunter etwas dauern: Der Schwierigkeitsgrad ist eher hoch angesetzt. Doch die Grafiken sind bunt und freundlich, die Bedienung der App ist simpel und ein Regelwerk wird nicht gebraucht, man muss Marie mögen. Auch verlangt sein Programm beim Herunterladen keinerlei Berechtigungen. "Ich brauche ja auch keine Standortinfos, alles soll so einfach wie möglich sein."

Aktuell sei Philipp im Prüfungsstress, doch nach der positiven Resonanz auf sein erstes Spiel plant er für den kommenden Sommer schon ein weiteres. Und auch aus dem Schwarzwald soll noch mehr kommen: "Ich möchte gern eine eigene Schwarzwaldmarie-Welt erschaffen, das fände ich cool."

Mehr Infos & Download unter liebekleineschwarzwaldmarie.de

Ressort: fudder

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 29. Januar 2015: PDF-Version herunterladen

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