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Zischup-Interview über die Bundeswehr

"Ich habe eher positive Erinnerungen"

  • Simon Waßmer, Klasse 8a, Werner-Kirchhofer-Realschule & Bad Säckingen

  • Do, 19. März 2015, 12:43 Uhr
    Schülertexte

Das Thema Bundeswehr polarisiert. Ja oder nein? Zischup Reporter Simon Waßmer von der Werner-Kirchhofer-Realschule wollte von Andreas Biehler wissen, warum er bei der Bundeswehr war und sich damals sogar für vier Jahren verpflichtet hat.

Andreas Biehler   | Foto: Privat
Andreas Biehler Foto: Privat
Zischup: Wie lange und wann haben Sie sich bei der Bundeswehr verpflichtet?
Biehler: Ich habe mich für vier Jahre verpflichtet. Der Zeitraum war November 1987 bis November 1991.
Zischup: Welche Ausbildung hatten Sie absolviert, als sie zur Bundeswehr kamen?
Biehler: Ich hatte eine Lehre als Industriekaufmann abgeschlossen.
Zischup: Warum haben Sie sich verpflichtet?
Biehler: Ich wurde als Wehrpflichtiger zur Bundeswehr eingezogen und bekam in der Grundausbildung Informationen über Aus- und Weiterbildungen bei der Bundeswehr als Soldat auf Zeit. Mir wurde damals zugesagt, dass die Kosten für die Weiterbildung zum staatlich geprüften Betriebswirt übernommen werden. Dann habe ich mich verpflichtet.
Zischup: Was für Aufgaben hatten Sie bei der Bundeswehr?
Biehler: Ich war Sanitäter bei der Luftwaffe im Fliegerhorst Bremgarten bei Freiburg.
Zischup: Hat es Ihnen bei der Bundeswehr gefallen?
Biehler: Ja, mir hat es sehr gut gefallen.
Zischup: Haben Sie positive oder eher negative

Erinnerungen an die Bundeswehr?
Biehler: Ich habe eher positive Erinnerungen – zum Beispiel an einen sechswöchigen Auslandseinsatz auf Sardinien oder an meine Zeit als Sanitätsflugbegleiter im Rettungshubschrauber bei Krankentransporten.
Zischup: Beschreiben Sie bitte einen Vorfall!
Biehler: Als Sanitäter bei der Luftwaffe hat man keine so strenge militärische Disziplin wie beim Heer. Das war sehr angenehm. Eine kritische oder unangenehme Situation gab es im Januar 1991. Hier wurde zu Beginn des ersten Irak-Krieges die gesamte erste Luftwaffendivision, zu welcher auch unser Fliegerhorst gehörte, in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Die Vorstellung eventuell in diesem Krieg eingesetzt zu werden, hat einen schon nachdenklich gemacht.
Zischup: Würden Sie sich wieder verpflichten lassen?
Biehler: Mit dem gleichen oder ähnlichen Einsatzgebiet auf jeden Fall.
Zischup: Würden Sie eine Ausbildung oder den Dienst bei der Bundeswehr jungen Leuten empfehlen?
Biehler: Die Aus- und Weiterbildungen bei der Bundeswehr sind sehr gut. Viele dieser Ausbildungen finden nicht nur intern sondern extern auf Universitäten, Hochschulen oder anderen Akademien statt. Deswegen würde ich diese Ausbildung empfehlen. Allerdings muss einem immer bewusst sein, dass man als Soldat jederzeit in einem Krisen- oder Kriegsgebiet eingesetzt werden kann.

Ressort: Schülertexte

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