Ihr Sohn starb als Dschihadist. Die Mutter eines IS-Kämpfers arbeitet in einem Straßburger Präventionsprogramm gegen die Radikalisierung junger Männer. Bärbel Nückles hat sie getroffen.
Eine fremde Stimme sprach mit ihr, erinnert sich Nathalie Haddadi. Obwohl die Nummer auf dem Display ihres Handys die Nummer von Belabbas, ihrem Sohn, anzeigte. "Ich bin nicht er", sagte der Mann, "man hat mich nur gebeten, Ihnen diese Botschaft zu übermitteln." Die Ungewissheit der Mutter, wie es um ihren Sohn steht, hatte mit dem Anruf ein Ende: Belabbas war im Alter von fast 22 Jahren wohl wenige Tage vor dem Anruf am 17. August 2017 ums Leben gekommen. Ein knappes halbes Jahr zuvor hatte er das Elsass verlassen. Über den Iran war er nach Syrien gereist und hatte sich der Terrormiliz Islamischer Staat angeschlossen.
Sie kann bis heute nicht fassen, dass ihr Sohn sich radikalisiert hat
Nathalie Haddadi arbeitet als ...