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"Ich spiele gerne Hauptrollen"

  • Fr, 11. April 2014
    Zisch-Texte

ZISCH-INTERVIEW: Max Giermann, Schauspieler und Comedian.

Hat seine Aufregung immer noch nicht i...eiburg geborene Comedian Max Giermann.  | Foto: Boris Breuer
Hat seine Aufregung immer noch nicht im Griff: Der in Freiburg geborene Comedian Max Giermann. Foto: Boris Breuer

Noah Menzinger aus der Klasse B3/4 der Reinhold-Schneider-Schule Freiburg durfte einen echten Schauspieler interviewen. Mit Max Giermann führte er ein Gespräch über Skype und fand heraus, dass er vor Auftritten immer noch aufgeregt ist.

Zisch: Was würden Sie sagen ist Ihr Beruf?
Giermann: Ich bezeichne meinen Beruf ehrlich gesagt als Schauspieler. Schauspieler ist, finde ich, so der Grundbegriff und da fällt alles andere auch drunter. Also Komiker, oder Clown oder Regisseur. Aber in den Augen der meisten anderen Leute bin ich eher Comedian.

Zisch: Das heißt so was wie Komiker, oder?
Giermann: Ja – und das ist ein bisschen schade, weil das bei uns in Deutschland sehr stark getrennt ist. Das heißt, es gibt wenig Comedians, die auch als Schauspieler anerkannt werden und dementsprechend auch mal in anderen Filmen mitspielen dürfen.

Zisch: Was hat Sie zu Ihrem Beruf gebracht?
Giermann: Ganz ehrlich gesagt, glaube ich, bei mir war es die Schultheater-AG. Das hat damals einfach großen Spaß gemacht und da hat man auch irgendwie das Gefühl gehabt, ein Talent dafür zu haben. Aber ich weiß nicht, ob ich es heute nochmal machen würde, ehrlich gesagt.
Zisch: Wenn Sie jetzt nochmal wählen könnten, welchen Beruf würden Sie dann wählen?
Giermann: Ich würde auf jeden Fall etwas machen, wo man kreativ sein könnte. Ursprünglich wollte ich mal was mit Zeichnen machen. Trickfilmanimation und so was in die Richtung. Oder ich könnte mir auch vorstellen, Koch zu werden. Aber das ist auch so ein Modeberuf.

Zisch: Waren Sie schon mal in einer Hauptrolle?
Giermann: Ja. Ich habe ja auch eine Weile Theater gespielt. Und da hatte ich hin und wieder auch mal eine Hauptrolle. Meine größte Hauptrolle war glaube ich aus Kabale und Liebe der Ferdinand. Ich spiele gerne Hauptrollen, weil man da einen Bogen spielen kann. Aber jetzt als Comedian kriege ich mehr lustige Nebenrollen angeboten.
Zisch: Sind Sie noch manchmal aufgeregt vor den Aufführungen?
Giermann: Ich sterbe jedes Mal. Ich bin wahnsinnig aufgeregt. Man kann das leider nicht abbauen. Man müsste ja denken, wenn man das jetzt jede Woche macht, dann hört das irgendwann auf.

Zisch: Welche Rolle spielen Sie am liebsten?
Giermann: Da gibt es eigentlich keine. Wenn man eine Rolle eine Weile lang spielt, wird es irgendwann ein bisschen langweilig, oder es wird zur Routine. Ich finde es dann immer spannend, wenn man was Neues macht. Wenn man eine Figur neu erarbeitet und wenn man sie zum ersten Mal spielt, vor Publikum.
Zisch: Haben Sie eigentlich auch Vorbilder?
Giermann: Es gibt natürlich viele Komiker, oder auch Schauspieler, die ich ganz toll finde, die ich einfach bewundere. Zum Beispiel Jim Carrey mag ich gerne. Aber so ein richtiges Vorbild ist wahrscheinlich mein Clownslehrer gewesen, der Georgio. Der lebt aber nicht mehr. Darum ist er wahrscheinlich auch so ein bisschen mein Vorbild.

Zisch: Sind Sie berühmt?
Giermann: Berühmt bin ich nicht. Ich bin in bestimmten Kreisen vielleicht ein bisschen bekannt. Wenn ich jetzt einen ganz normalen Tag habe, dann erkennen mich vielleicht drei Leute.

Ressort: Zisch-Texte

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