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Zischup-Interview

"Ich will nicht bei den modernen Analphabeten bleiben"

  • Julia Mellert, Klasse 8 e & Kepler-Gymnasium in Freiburg

  • Mi, 16. November 2011, 14:59 Uhr
    Schülertexte

Die Welt wird immer globaler, doch viele ältere Leute wissen trotzdem nicht, wie man einen Computer bedient. Die Rentnerin Ute Mellert (70) nimmt an einem Computerkurs für Anfänger teil. Wie geht es ihr dabei warum macht sie den Kurs?

Computer, Handy, I-Pad: Immer mehr Senioren entdecken die moderne  Technikwelt.  | Foto: dpa
Computer, Handy, I-Pad: Immer mehr Senioren entdecken die moderne Technikwelt. Foto: dpa
Zischup: Die Welt wird immer globaler. Wie fühlt man sich in dieser Welt als Rentner?
Ute Mellert:
Darüber könnte ich ein Buch schreiben.

Zischup: Warum machen Sie einen Computerkurs?
Mellert:
Damit ich nicht bei den modernen Analphabeten bleibe.

Zischup: Wie funktioniert die Weiterbildung?

Mellert: Bei der Volkshochschule Kirchzarten mache ich einen Seniorencomputerkurs. Der Lehrer bezeichnet uns als Silversurfer, es wird alles etwas verlangsamt erklärt, wobei er die Schritte an einer Leinwand zeigt.

Zischup: Wer unterstützt Sie dabei?
Mellert: Meine Enkel unterstützen mich dabei.

Zischup: Geht es den anderen Kursbesuchern ähnlich wie Ihnen?

Mellert: Ja, einige haben schon etwas Vorerfahrung, aber sonst geht es ihnen gleich.

Zischup: Was war bisher am interessantesten?

Mellert: Das Abspeichern war bisher am interessantesten.

Zischup: Haben Sie schon aus Versehen ein Problem geschaffen?

Mellert: Ja, denn plötzlich stand der Bildschirm auf dem Kopf. Der Kursleiter war sehr erstaunt, ihm oder vorherigen Kursteilnehmern sei das noch nie passiert, er brachte es doch nach einigen Versuchen wieder hin.

Zischup: Haben Sie sich davor ohne das nötige Grundwissen am PC manchmal ausgeschlossen gefühlt?

Mellert: Nein, weil meine Nachbarin hilft mir und ich ihr, so kommt es zu einer guten Zusammenarbeit.

Zischup: Was hat Sie am meisten erstaunt und fasziniert in der Entwicklung der Technik?

Mellert: Die Mondlandung, weil es ein Menschheitstraum erfüllt hat, von dem man geglaubt hat, dass er nie in Erfüllung gehen würde. Außerdem habe ich viele Leute getroffen, die nicht an die Mondlandung glauben. Dazu kommt die Herztransplantation. Weil das Herz in vielen Liedern und Gedichten besungen wird und einen hohen Symbolwert hat. Dieses Organ einfach auszutauschen hat großes Aufsehen erregt. Inzwischen kenne ich in meinen Bekanntenkreis einen Mann, der etwas älter ist, der jahrelang Herzprobleme hatte und nun mit einem anderen Herz wieder sehr gut lebt.

Ressort: Schülertexte

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