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Geschwister-Scholl-Tage in Waldkirch

"Ihr Geist lebt weiter ..."

Svenja Maucher, Jana Burger und Sarah Mohr, Klasse 9c, GSG Waldkirch

Von Svenja Maucher, Jana Burger, Sarah Mohr, Klasse 9c & GSG Waldkirch

Mi, 09. Mai 2012 um 11:59 Uhr

Schülertexte

"Ihr Geist lebt weiter " Mit diesem Zusatz wurde das sechste Flugblatt der Weißen Rose veröffentlicht. Die Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Waldkirch beschäftigen sich daher Jahr für Jahr mit der Weißen Rose und Hans und Sophie Scholl während der Geschwister-Scholl-Tage.

Schüler verbringen die Hälfte ihres Tages in der Schule. Doch was bewirkt der Name der Schule bei den Schülern? Ist es ihnen egal, ob sie auf eine Goethe-Schule oder auf eine Marie-Curie- Schule gehen?

Unsere Schule trägt den Namen der Geschwister Scholl und das wird den Schülern und Schülerinnen auch beispielsweise in Form der Geschwister-Scholl- Tage näher gebracht. Dort beschäftigen sich die Schüler intensiv mit den beiden Widerstandskämpfer und der Frage, welchen Einfluss sie auf unser Verhalten heute haben. Auf unserem Schulhof gibt es einen Gedenkstein, der an die Geschwister Scholl erinnert. Im Schulgebäude gibt es Bilder von Sophie und Hans, jedoch dürften diese noch größer und damit auffälliger sein. Schön wäre, noch mehr Gedenkstätten einzurichten, vielleicht auch Flugblätter auf dem Boden zu verewigen. Unser Schullogo ist ebenfalls passend auf den Schulnamen abgestimmt.

Auch an anderen Geschwister-Scholl-Schulen ist dieses Thema präsent. Wie zum Beispiel an der Geschwister-Scholl-Schule in Ludwigshafen. Dort findet jedes Jahr am 22. Februar (der Todestag der Geschwister Scholl) ein Geschwister-Scholl-Tag statt. Anhand dieser Beispiele kann man feststellen, dass die Geschwister Scholl als Vorbild gelten und sie nicht in Vergessenheit geraten sollen.

Dieses Jahr fanden die Geschwister-Scholl-Tage am GSG Waldkich am 13. und 14. Februar für die 8. und 9. Klassen statt. Sarah Mohr aus der 9c berichtet:
Die Geschwister-Scholl Tage haben uns allen viel gebracht und uns zum Nachdenken angeregt. Uns wurde durch verschiedene Filmszenen und Propagandaplakate der Nazis vor Augen geführt, wie schrecklich die Zeit des Nationalsozialismus war und wie gut wir es heute haben, in einer Zeit, in der kein Krieg herrscht. Dadurch wurde uns allen klar, wie viel Mut die Weiße Rose hatte, gegen solche gefährlichen Gegner, in so einer gefährlichen Zeit Widerstand zu leisten und wie unglaublich selbstlos sie gehandelt haben. Diese Selbstlosigkeit kostete den Mitgliedern der Weißen Rose letztendlich auch ihr Leben – ein Leben, das sie für Gerechtigkeit und Frieden gelebt haben.

Es ist außerdem sehr wichtig, dass es solche Menschen gibt und auch weiterhin geben wird, die den Mut und Verstand haben, gegen Ungerechtigkeiten anzukämpfen und nicht mit der Masse mitzuschwimmen. Man sollte auch heute noch viel Respekt vor dem Leben solcher Widerstandskämpfer haben und sich durch ihre Taten ermutigt fühlen, seine eigene Meinung zu vertreten und zu ihr zu stehen, auch wenn sie von den anderen Meinungen abweicht.

Außerdem ist die Meinungsfreiheit auch eine Chance, denn je mehr Menschen ihre Meinung frei äußern, umso kreativer und interessanter wird es auf unserem Planeten. Denn wie sähen unsere Regierung und unser Leben aus, wenn alle Menschen in ganz Deutschland nur eine Meinung vertreten würden? – Richtig, ziemlich langweilig und außerdem würde die Demokratie gefährdet werden. So etwas, wie der Nationalsozialismus darf NIE wieder passieren und daher sollte sich jeder seine eigene Meinung bilden und sie auch äußern. Die Vergangenheit ist also nicht nur Vergangenheit, sondern auch Gegenwart und somit betreffen uns Widerstandskämpfer, wie die Geschwister Scholl auch noch heute.
Erklär's mir: Wer waren die Geschwister Scholl?
Die Geschwister, Hans und Sophie Scholl waren Mitglieder der Gruppe "Weiße Rose". Sie leisteten während des zweiten Weltkrieges Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Insbesondere verteilten sie Flugblätter gegen die Diktatur unter Adolf Hitler. Doch am 18.2.1943 wurden die Geschwister Scholl beim Auslegen vom Sechsten Flugblatt in der Universität München erwischt und vor dem Volksgerichtshof am 22.2.1943 zum Tode verurteilt. Noch am selben Tag wurden sie hingerichtet. In der heutigen Zeit wird ihr Handeln anerkannt und bewundert.

Ressort: Schülertexte

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