Diebstähle und Einbrüche sind im Osten Ostdeutschlands eine Plage – und die Menschen fühlen sich ausgeliefert.
Vielleicht gehören die Bohrer Frank Scholze. Kann ja sein. Man weiß es noch nicht. Scholze ist Geschäftsführer des Tiefbauunternehmens Osteg in Zittau. Zittau hat 27 000 Einwohner, ist eine hübsche alte Stadt, das Firmengrundstück an der Friedensstraße liegt genau an der Neiße, der Grenze zu Polen. Scholze, ein bedächtiger Mann, Chef von 160 Tiefbauern, blickt aus dem Fenster zur Neiße rüber und erzählt eine unglaubliche Geschichte nach der anderen. Seine Erlebnisse, wahre Geschichten über Klauereien, Einbrüche, Diebstähle in der Mittagspause. Geschichten aus den vergangenen drei vier Jahren, in denen sein Arbeitsalltag absurd und unerträglich wurde.
Über Bohrer steht an diesem Tag nämlich etwas im Lokalteil der Zittauer Zeitung. Das Blatt ist voller Polizeimeldungen: Schuppen in der Chopinstraße aufgebrochen. Mountainbike und andere Sachen weg, 9650 Euro Schaden. Auf derselben Seite eine ...