Kongos Staatspräsident will einfach nicht von der Macht lassen, seine Gegner werden in ihrem Protest immer einfallsreicher.
Carbone ist in Sicherheit. Er hatte sich zu seinem Glück verspätet. Auch unser Schutzengel war wachsam: Wir blieben mit dem Auto mitten in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa im Schlamm stecken und tauchten erst eine Stunde nach dem vereinbarten Termin vor der Sankt-Kibuka-Kirche im Stadtteil Masina auf. Da hatte der Geheimdienst bereits zugeschlagen und mehrere Filimbi-Mitglieder verhaftet. Jemand muss seine Kameraden verraten haben, klagt Carbone: Ihre geplante Aktion – ein schrilles Pfeifkonzert – kam erst gar nicht zustande.
Filimbi ist Kisuaheli und bedeute "die Trillerpfeife". Mit ihren kleinen Blasinstrumenten pflegen die jungen, über soziale Netzwerke verknüpften Aktivisten Kongos Staatspräsident Joseph Kabila den Marsch zu blasen. Dieser will trotz des Ablaufs seiner zweiten Amtszeit nicht wie von der Verfassung ...