Aufgehoben, aber nicht abgeschoben: Zehn demenzkranke Senioren aus Deutschland und der Schweiz werden im thailändischen Chiang Mai betreut
Martin Woodtli Foto: Petra Kistler
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Victor Schumacher winkt putzmunter vom Rücksitz eines knallroten Tuk-Tuks, einer in Thailand weit verbreiteten Motorradrikscha. Er fährt in die Stadt, um Ansichtskarten und Obst zu kaufen. Gift, seine Betreuerin, hat sich an ihn gekuschelt. "Gift heißt Geschenk", wird Victor später erzählen. "Sie heißt so, weil sie mich nach einem schweren Unfall sehr gut gepflegt hat. Vier Jahre lag ich im Krankenhaus." Gift lacht und streichelt dem 80-Jährigen zärtlich über die Hand. Die Krankenschwester kann zwar nur wenige Worte Deutsch. Aber sie versteht dennoch, was Victor, den weit gereisten Schweizer Gastronomen, umtreibt.
Victor hatte keinen schweren Unfall. Er lag auch nicht vier Jahre im Krankenhaus. Er ist dement. Seit Mai 2008 lebt der stattliche Senior am Rand der nordthailändischen Großstadt Chiang Mai. Er ist einer von zehn Gästen aus Deutschland und der Schweiz, die in ...
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