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Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2016 I

Im Schlund der fleischfressenden Pflanze

  • Immanuel Herwerth, Klasse 4, Michaelschule & Oberried

  • Mo, 29. Februar 2016, 16:51 Uhr
    Schreibwettbewerb

Von Immanuel Herwerth, Klasse 4, Michaelschule, Oberried

Neulich, als B. Zetti morgens aus dem Haus trat, traute er seinen Augen nicht: Im Vorgarten stand ein äußerst seltsames Gefährt, eine Art Rennwagen mit Flügeln! Neugierig öffnete B. Zetti eine Tür – und erschrak sogleich mächtig. Denn eine laute Computerstimme sagte zu ihm: "Willkommen! Ich bin Superblitz, die schnellste Zeitmaschine aller Zeiten."

Da B. Zetti Lust auf ein Abenteuer ohne nervige Mädchen hatte, sprang er sofort hinein und überlegte nicht, bevor er etwas in die Tastatur eingab. Plötzlich raste der Wagen los, machte die Türen, die aber eher als Flügel dienten, zu, ehe er davonflog. Während die Maschine weiter beschleunigte – sie war ja schon bei über 1 000 000 000 Stundenkilometer – starrte B. Zetti aus einem der langen, breiten Fenster. Auf einmal krachte der linke, graue Flügel ab. Superblitz schoss mitten in einen Regenwald. B. Zetti wurde von der kleinen Rettungsdrohne, die glücklicherweise bei dem fliegenden Rennwagen eingebaut war, auf den festen Untergrund gebracht. Leider landete der Flieger genau in einer riesigen, fleischfressenden Pflanze.

"Ach", rief B. Zetti der Drohne zu. "Wäre doch nur Betti Z. auch mitgekommen, dann könnte sie ja versuchen, mit ihrem Stickzeug den Deckel zu öffnen." "Das wäre auch zu spät. Die Säure kommt, die uns anfetzt!", widersprach das Anhängsel Superblitz.

Beide dachten, das letzte Stündchen sei gekommen, bis die Lyma, also die Drohne, anfing, ihre Rotorblätter als Flex zu benutzen. Sofort schrie die Pflanze laut auf und katapultierte beide lebendig aus der Falle. Da ja keiner der beiden wieder hineinfiel, schloss sie den Deckel sofort wieder. Aber zu früh! B. Zetti blieb stecken. Er sah nur noch, wie beide Hälften in rasender Geschwindigkeit zusammenklappten. Er verlor das Bewusstsein schlagartig. Nun lag da ein kleines, hilfloses Bübchen in dem Schlund einer Sarracenia, wie die Pflanze hieß.

Doch die Drohne sah nicht schaulustig zu, im Gegenteil! Sie fing schon wieder an zu säbeln. Dieses Mal aber in extremer Geschwindigkeit! Die Pflanze schoss auch bei dieser Angelegenheit wieder etwas heraus. Jetzt aber auch B. Zetti. Die Lyma flog mit ihm nach Hause.
B. Zetti lag um sechs Uhr schweißgebadet im Bett und erzählte seinen wundersamen Traum Betti Z..

Ressort: Schreibwettbewerb

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