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Im Trockendock

Barbara Schmidt
  • Sa, 05. November 2011
    Panorama

Seeleute, die gerade keinen Job haben, finden im Hamburger "Krayenkamp" eine Bleibe. Ihr größtes Problem ist die Einsamkeit.

Das Hamburger Seemannsheim  | Foto: Barbara Schmidt
Das Hamburger Seemannsheim Foto: Barbara Schmidt
D er alte Seebär will wieder raus aufs Meer. Es zieht ihn an, wie Eisen den Rost. Jürg Niklaus, seit 48 Jahren Seemann, will wieder Frachter durch die kurzen, steilen Wellen der Nordsee steuern. Den Kurs halten, auch wenn weder Sonne noch Sterne den Weg weisen. In den Himmel schauen und danach wissen, ob es am Abend regnet oder nicht. Im Moment ist er davon weit entfernt. Seine graugrünen Augen blicken in einen dampfenden Kochtopf auf dem Herd der Gemeinschaftsküche des Seemannsheims Krayenkamp in Hamburg. Kapitän Niklaus wartet darauf, dass seine Rigatoni gar werden.
Es ist zwanzig nach elf, im dritten Stock des Seemannsheims riecht es nach gebratenen Zwiebeln. Der Duft kommt aus der Kombüse der Landratten auf Zeit. Drei arbeitslose Matrosen aus Ghana kochen sich ihr Mittagessen; in einem Topf dünstet Hirse, in zwei anderen Gemüse. Ein vierter kommt mit einem Teller in der Hand in die Küche, ...

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