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Wieder mehr Staus im Land

dpa

Von dpa

Mo, 07. Februar 2022

Südwest

Vor-Corona-Niveau ist noch nicht wieder erreicht / Zwei Stauschwerpunkte auf der A5.

Wenn die Autos stehen, verschafft sich mancher Fahrer Bewegung.  | Foto: Philipp von Ditfurth
Wenn die Autos stehen, verschafft sich mancher Fahrer Bewegung. Foto: Philipp von Ditfurth
(dpa/BZ). Mehr Verkehr auf Baden-Württembergs Autobahnen als im Vorjahr, aber weniger als vor Corona, meldet der ADAC in seiner Staubilanz für 2021. So erfasste der Automobilclub deutlich mehr und auch längere Staus als 2020. Die Stauschwerpunkte auf der A5 in Südbaden lagen zwischen Herbolzheim und Lahr sowie vor dem Grenzübergang Weil am Rhein.

Mit knapp 60 000 Staus zählt der ADAC in der aktuellen Staubilanz rund 10 000 Staus mehr im Land als 2020. Die Staus erreichten 2021 zusammengerechnet rund 103 000 Kilometer Länge und waren für 36 000 Stunden Verzögerungen verantwortlich. Das Vor-Corona-Niveau von 2019 wurde aber nicht erreicht. "Dafür waren Homeoffice, die Beschränkungen für den Tourismus und hauptsächlich der Lockdown Anfang 2021 verantwortlich", sagte Holger Bach, Abteilungsleiter Verkehr und Umwelt beim ADAC Württemberg. Es seien 2021 teils deutlich weniger Fahrzeuge als 2019 auf den Autobahnen unterwegs gewesen.

Der staureichste Autobahnabschnitt lag mit 203 Kilometern Stau pro Autobahnkilometer auf der A8 zwischen Stuttgart und Karlsruhe. Dahinter folgten der Abschnitt Heidelberg-Karlsruhe der A5 (169) und die Strecke zwischen Heilbronn und Mannheim auf der A6 (168).

In Südbaden führte laut ADAC die Baustelle zur Fahrbahnerneuerung zwischen Herbolzheim und Lahr in beiden Richtungen zu erheblichen Verkehrsstörungen. Im Jahresverlauf seien in diesem Abschnitt 2838 Staus mit einer Gesamtlänge von 7649 Kilometern erfasst worden. 1224 Stunden Geduld mussten Autofahrer und Autofahrerinnen hier aufbringen.

Deutlich häufiger als im vergangenen Jahr hat sich 2021 der Verkehr zwischen dem Dreieck Weil am Rhein/Hüningen und dem Grenzübergang Weil am Rhein/Basel gestaut. Es wurden 4791 Verkehrsstörungen mit einer Gesamtlänge von 913 Kilometern registriert. Ursache, so der ADAC, seien unter anderem verschärfte Einreisebestimmungen der Schweiz gewesen, die insbesondere beim Warengüterverkehr für verstärkten Rückstau sorgten. 2020 hatte es bei 988 Meldungen insgesamt 429 Kilometer Stau gegeben.

Der staureichste Tag des vergangenen Jahres war Mittwoch, der 10. Februar, mit insgesamt 570 Staus über 1482 Kilometer Länge. Ein extremer Wintereinbruch mit starkem Schneefall hatte zu vielen Unfällen und Behinderungen auf den Straßen geführt. Auch auf der A5 hatte es in Kombination mit der erwähnten Baustelle einen Mega-Stau zwischen Offenburg und Freiburg-Nord gegeben, der zeitweise auf 40 Kilometer anwuchs.

Bundesweit registrierte der ADAC 2021 rund 685 000 Staus auf den Autobahnen mit einer Gesamtlänge von 850 000 Kilometern. Das entspricht einem Plus von 33,53 Prozent im Vergleich zu 2020 (679 000 Kilometer), liegt aber unter dem Niveau von 2019 (1 423 000 Kilometer).

Ressort: Südwest

  • Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der BZ vom Mo, 07. Februar 2022:
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