Seitdem die Banken nur noch Geld in kleinen Mengen ausgeben, hat sich die Alltagsnot vieler Griechen verschärft / Auswanderungswelle kündigt sich an.
"Millionen, Millionen!" ruft der alte Manolis verheißungsvoll. Mit seinem langen Holzstab steht der Losverkäufer an einem der Ausgänge der U-Bahn-Station am Athener Omoniaplatz. Den Stab streckt er in die Luft, in den oberen Teil hat Manolis schräg Kerben eingesägt, darin hängen kleine, bunt bedruckte Zettel: Lose des "Ethniko Lacheio", der staatlichen Nationallotterie. Jedes der Lose trägt eine eingeprägte Nummer und eine Art Gütesiegel der Hellenischen Republik. Wer zehn Euro für ein Los lockermacht, hat immerhin die Chance auf den Hauptgewinn von zwei Millionen ...