Vier Wochen vor der Parlamentswahl in Großbritannien wird über Armut und die wachsende soziale Spaltung des Landes diskutiert – und an Charles Dickens erinnert.
Es ist nicht die Welt, in der man leben möchte. Ein verrußter Himmel wölbt sich über die Stadt, mausgraue Wäsche hängt an einer Leine zwischen Fachwerkfassaden und finsteren Steingewölben. Im schwachen Schein der Gaslaternen sind an den Wänden schwach die Warnungen vor der Cholera zu erkennen, die Pflastersteine sind verdreckt, in Nischen sind die Kartoffelsacknachtlager von Obdachlosen auszumachen. In der örtlichen Fabrik arbeitet die minderjährige Belegschaft zehn Stunden am Tag und sechs Tage die Woche. Von Ferien, Krankenkasse, Kinderschutz hat man hier noch nichts gehört.
Das ist natürlich kein Wunder, denn "Dickens World" soll ja nicht das moderne Großbritannien abbilden. In diesem Freizeitpark in Chatham im Osten Londons findet man sich um gut und gern 150 Jahre in die ...