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"Je besser die Pflege, desto leckerer die Früchte"

  • Fr, 16. Dezember 2016
    Schülertexte

ZISCHUP-INTERVIEW mit dem Dirigenten Siegfried Rappenecker über Jugendarbeit und die fehlende Zeit zum Üben.

Rappenecker   | Foto: privat
Rappenecker Foto: privat

Siegfried Rappenecker ist Musiker, Dirigent und Geschäftsführer des Musikverlages Golden Wind. Jonas Notheis aus der Klasse 9b des Schulzentrums Oberes Elztal in Elzach wollte von ihm wissen, was man als Dirigent alles können muss und welche Eigenschaften man mitbringen sollte.

Zischup: Herr Rappenecker, ab wann war Ihnen klar, dass Sie die Musik zum Beruf machen wollen?
Rappenecker: Das war im Laufe der Ausbildung an der Musikschule Lahr. Ich glaube mit 15 Jahren.
Zischup: Was braucht es, um Dirigent zu werden?
Rappenecker: Dirigent ist man ein Leben lang. Neben der soliden Grundausbildung an einem Instrument und einer weiteren Ausbildung als Orchesterleiter braucht es Persönlichkeit und den stetigen Drang dazuzulernen.
Zischup: Wie fühlt sich der Unterschied an, ein Jugendorchester, eine Stadtmusik oder ein Auswahlorchester zu dirigieren?
Rappenecker: Da gibt es eigentlich überhaupt keinen Unterschied. Jedes Orchester hat ein reizvolles Niveau. Ein guter Dirigent entwickelt das Orchester weiter und ist immer eine Stufe über dem Orchester.
Zischup: Sie legen viel Wert auf Jugendarbeit, warum?
Rappenecker: Je besser der Boden und die Pflege, desto leckerer sind die Früchte.
Zischup: Was bedeutet es Ihnen, ein Auswahlorchester zu dirigieren?
Rappenecker: Ein Auswahlorchester kann Leute dazu motivieren, sich über ihren Heimatverein hinaus weiterzuentwickeln. Mit diesen Erfahrungen kehren sie voller Motivation zurück und bringen neue Impulse in ihre Heimatorchester. Als Dirigent sollte man das unterstützen. Für mich ist es sehr motivierend mit bekannten und unbekannten Gesichtern Musik zu gestalten.
Zischup: Können Sie außer Trompete eigentlich noch andere Instrumente spielen?
Rappenecker: Klavier, aber damit ist es wie mit der Trompete – ich habe viel zu wenig Zeit zum Üben.
Zischup: Wie gut müssen Dirigenten über die anderen Instrumente Bescheid wissen?
Rappenecker: Je mehr sie wissen, desto besser. Als Leiter einer Bläserklasse oder eines Vororchesters oder Jugendorchesters ist es wichtig, alle Instrumente sehr gut zu kennen.
Zischup: Sie haben sehr viele Seminare bei zeitgenössischen Komponisten besucht. Spielen Sie auch Musik von ihnen?
Rappenecker: Ich habe bisher mit vielen guten Komponisten gemeinsame Projekte veranstaltet, deren Kompositionen ich auch spiele, aber nicht ausschließlich.

Ressort: Schülertexte

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