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"Seit 38 Jahren mache ich diesen Sport"

  • Fred Schulz, Klasse 4a, Hebelschule Nollingen (Rheinfelden)

  • Sa, 16. Oktober 2021
    Zisch-Texte

ZISCH-INTERVIEW mit Jiu-Jitsu-Lehrer Oliver Gugel über seine Leidenschaft zur Kampfkunst.

Oliver Gugel  | Foto: Privat
Oliver Gugel Foto: Privat

Zisch-Reporter Fred Schulz aus der Klasse 4a der Hebelschule Nollingen in Rheinfelden sprach für ein Interview mit seinem Jiu-Jitsu-Lehrer Oliver Gugel über seinen Sport.

Oliver Gugel wurde 1971 in Weil am Rhein geboren und ist dort aufgewachsen. Seit 2005 betreibt er ein Dojo (Sportschule) in Karsau mit rund 80 Schülern. Sein Sohn Niklas hilft ihm. Seine Jiu-Jitsu-Schule gehört dem Verband Jiu Jitsu International an.

Zisch: Was ist Jiu Jitsu genau?
Gugel: Jiu Jitsu bedeutet: die unbewaffnete Kampfkunst der Samurai. Das heiß, es war die letzte Möglichkeit der Samurai, sich zu verteidigen, wenn sie keine Waffen mehr hatten.
Zisch: Wie sind Sie dazu gekommen?

Gugel: Über meinen Onkel, Alfred Gugel. Er hat Jiu Jitsu von einem Schweizer erlernt, der die Kampfkunst direkt in Japan gelernt hat.
Zisch: Wie lange machen Sie Jiu Jitsu?
Gugel: Ich habe mit knapp zwölf Jahren angefangen, das war 1983. Seit rund 38 Jahren mache ich diesen Sport.
Zisch: Was unterscheidet Jiu Jitsu von Judo?
Gugel: Judo wurde Ende 1800 von einem Japaner gegründet, um an der Universität in Tokio den Studenten eine Wettkampfsportart zur Verfügung zu stellen, um sich zu messen. Beim Jiu Jitsu liegt der Schwerpunkt auf der Verteidigung.
Zisch: Was macht Ihnen so viel Spaß daran?
Gugel: Alles. Mich hat es schon immer fasziniert, dass man mit der Kraft des Gegners den Gegner besiegen kann. Die Energie des Angriffs in die Verteidigung umwandelt.
Zisch: Was war Ihre schwerste Prüfung?
Gugel: Meine erste Prüfung zum Weißgurt und die Prüfung zum ersten Dan waren die schwersten. Der Weißgurt wurde als Einstieg in das Schülersein vergeben und den ersten Dan erhält man als Meister. Es gibt zehn Dan-Grade (Meistergrade), die ersten fünf werden durch Prüfungen erworben, die letzten fünf werden verliehen, zum Beispiel durch besonderes Engagement und Verdienste. Ich habe den achten Dan.
Zisch: Mussten Sie sich schon mal selbst verteidigen?
Gugel: Ja, nicht nur einmal und auch nicht nur mich.
Zisch: Wie viele Schüler-Gürtel gibt es?
Gugel: Es gibt sechs Schülergrade. Die Farben der Gürtel verraten den Stand eines Schülers.
Zisch: Haben Sie noch ein Hobby?
Gugel: CaniCross, das heißt Joggen mit Hund.

Ressort: Zisch-Texte

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