D er Schriftsteller John Maxwell Coetzee glaubt an die Fähigkeit seiner Leser, selbständig mit der Verhandlung von Wirklichkeitsbezügen fertigzuwerden, die seine rund zwanzig Werke auszeichnet.
Mit Ausnahme zweier umjubelter Auftritte beim diesjährigen Internationalen Literaturfestival Berlin scheut der südafrikanische Literaturnobelpreisträger des Jahres 2003 nach wie vor die Öffentlichkeit, wohl vor allem deshalb, weil er Kurzschlüsse von seinem Werk voller kunstvoller falscher Fährten auf die eigene Person befürchtet. Das gilt insbesondere für Rezensenten. In seinem Briefwechsel mit Paul Auster, der noch nicht auf Deutsch vorliegt, bemerkt der 73-Jährige: ...