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"Kämpfen und durchhalten"

  • Fr, 03. Mai 2019
    Schülertexte

ZISCHUP-INTERVIEW mit Dennis Leiner, der ein begeisterter Motocross-Fahrer ist.

Wie fliegen: Dennis Leiner in der Luft  | Foto: privat
Wie fliegen: Dennis Leiner in der Luft Foto: privat

Dennis Leiner mag Motoren. Und hohe Geschwindigkeiten. Kein Wunder, dass er sich in seiner Freizeit auf das Motorrad schwingt und durchs Gelände düst. Katharina Koch, Schülerin der Klasse 8a des Markgräfler-Gymnasiums in Müllheim, hat mit dem 23-Jährigen gesprochen. Wie sein Bruder Julian startet Dennis Leiner für den MSC Hügelheim.

Zischup: Warum hast Du mit dem Motocross-Sport begonnen?
Dennis: Ich war schon immer einer, der auf Geschwindigkeit abfährt. Das Moto-Cross-Fahren gibt mir diese Geschwindigkeit und einen zusätzlichen Adrenalin- Kick.

Zischup: Und wie kam es dazu, dass du plötzlich angefangen hast, Motocross zu fahren?
Dennis: Mein Vater überraschte mich eines Tages mit einem auseinandergebauten Quad. Er sagte, wenn ich schaffen würde, dieses Quad wieder zusammenzubauen, würde es mir gehören. Also gesagt, getan – und dann war das Quad tatsächlich meins.

Zischup: Wie alt warst du, als du begonnen hast, Motocross zu fahren?
Dennis: Ich habe schon ziemlich früh damit angefangen. Allerdings, wie schon erwähnt, fing alles mit einem Quad an.

Zischup: Was ist dein größter Wunsch in Bezug auf das Motocross?
Dennis: Ich wünsche mir vor allem, dass ich gesund bleibe und weniger Pech mit den ganzen Unfällen habe. Außerdem wäre es toll, irgendwann einen MX1-Titel zu ergattern.

Zischup: Wie stehst du zu dem Thema Verletzungen oder Risiken beim Motocross?
Dennis: Beim Motocross besteht eine große Verletzungsgefahr, wie ich selbst aufgrund meiner bisher 14 Operationen erfahren habe. Zum Beispiel 2014, da war ich bei einem Rennen und hatte gute Chancen auf den Vize-Platz und hätte es sicher auch geschafft. Doch dann bekam ich einen Metallsplitter in meinen Arm. Darauf folgten dann auch gleich sieben Operationen, da es viele Komplikationen gab. Ich stand kurz vor dem Aus und wollte schon aufhören, jedoch hat mein Arzt aus Müllheim meinen Arm gerettet. 2018 nahm ich wieder an einem Rennen teil, bei dem ich erneut gute Chancen auf den Vize-Meister hatte. In der letzten Runde wollte ich dann einen meiner Mitstreiter überrunden, welcher mich dann rammte. Das Ergebnis war ein Schienbeinbruch und eine verletzte Achillessehne. Jetzt ist zum Glück alles wieder verheilt.

Zischup: Was treibt dich nach so schlimmen Verletzungen dann an, weiter zu machen?
Dennis: Motocross, das bin einfach ich selbst. Man ist auf sich alleine gestellt und kann nicht wie beispielsweise im Fußball Fehler auf jemand anderen schieben. Von klein auf wurde mir beigebracht, zu kämpfen, durchzuhalten und nicht gleich alles hinzuschmeißen.

Zischup: Siehst du das Motocross nur als Hobby oder liegt darin auch eine berufliche Chance für die Zukunft?
Dennis: Früher war ich oft der Meinung, später etwas aus dem Motocross zu machen, doch heute, wo ich auch in das elterliche Geschäft, das Autohaus Leiner in Müllheim, mit eingebunden wurde, ist es für mich ein Hobby und keine Karrieremöglichkeit.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 03. Mai 2019: PDF-Version herunterladen

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