Russlands Waldflächen drohen zu verkommen, weil korrupte Beamte und Unternehmer sie als reine Rohstoffreserve betrachten.
Unter den Gummistiefeln knirschen Neuschnee und Eispfützen. Die Schneise ist mal 150 Meter, mal einen halben Kilometer breit. Vereinzelt ragen noch kahle Birkenstämme oder zerrupfte Fichten in den grauen Himmel. Die Stümpfe der gefällten Bäume enden oft in Brusthöhe, dazwischen liegen zermalmtes Buschwerk, Stangenholz, ein Wurzelteller. Bombjoschka – auf Deutsch Bombenangriff – heißen solche Kahlschläge jetzt auf Russisch. Es ist ein Bombjoschka nordwestlich des Dorfs Bornjaki in der Region Smolensk.
Russland ist hölzerne Unendlichkeit. Die Wälder bedecken 800 Millionen Hektar, 45 Prozent der Landesfläche. Ein Hektar sind 10.000 Quadratmeter. Das Riesenland verfügt über ein Fünftel der Weltholzreserven. Die Russen lieben eigentlich ihren Wald. "Er bedeutet mir mehr ...