Kalter Frieden im All
Die Nato stellt die Raumfahrt-Kooperation mit Russland ein / Die ISS bleibt aber ausgeklammert.
HOUSTON/MOSKAU. Es ist fast schon ein Ritual: Der Westen beschließt Sanktionen, um Russland für den Anschluss der Krim zu bestrafen – und Moskau reagiert mit unerschütterlicher Ruhe. Auch die Ankündigung der amerikanischen Raumfahrtagentur Nasa vom Donnerstag, wonach Washington die Kooperation im All einstellt, nahm der Kreml durchaus entspannt zur Kenntnis. Denn das mit Abstand wichtigste Kooperationsprojekt, die internationale Raumstation ISS, hat die Nasa ausdrücklich ausgenommen.
Gemeinsame Projekte würden seit geraumer Zeit ohnehin gegen Null tendieren, ätzte der für Rüstung und Raumfahrt zuständige Vizepremier Dmitri Rogosin bei Radio Echo Moskwy – einzige Ausnahme sei die bei dem ...