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Drei Jahre nach der Lehman-Pleite

Kaum eigenes Geld, hohes Risiko

Hannes Koch
  • Do, 15. September 2011, 07:44 Uhr
    Wirtschaft

Der Auslöser der Finanzkrise 2008 hat das Geschäftsgebaren nicht verändert: Drei Jahre nach dem Kollaps der Bank Lehman Brothers arbeiten die Institute noch immer vor allem mit dem Kapital anderer.

Das Ende der Lehman Brothers war der Anfang der Finanzkrise  | Foto: dpa
Das Ende der Lehman Brothers war der Anfang der Finanzkrise Foto: dpa

Wenn ein typischer deutscher Industriebetrieb eine Produktionsanlage kauft, um Windeln, Sonnenkollektoren oder Autoteile herzustellen, leiht es sich zwei Drittel des dafür benötigten Geldes. Ein Drittel des Investitionskapitals gehört der Firma selbst. Wenn eine typische deutsche Geschäftsbank einen Kredit vergibt oder Wertpapiere kauft, benutzt sie zu durchschnittlich 95 Prozent fremdes Geld. Nur etwa fünf Prozent der Mittel, mit denen sie Geschäfte macht, sind ihr Eigenkapital. Darin sehen Ökonomen eine große Gefahr.

Banken, so hofft man, legen Wert auf Stabilität. Wer aber Milliardengeschäfte ohne ausreichende Reserven tätigt, kann schnell in Schwierigkeiten geraten. "Warum lässt man zu, dass die Bankbranche, die gigantische finanzielle Risiken schultert, über eine so geringe Ausstattung mit Eigenkapital verfügt?", fragt Gerhard Schick, ein Finanzpolitiker der ...

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