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Kleiner Riese

  • , , 8195;, & 8195;Claudia Füßler

  • Sa, 28. Januar 2017
    Neues für Kinder

Das neugierige Nashornkalb Orys zählt zu den allerjüngsten Bewohnern des Basler Zoos.

Abenteuer machen auch Orys müde. Foto: Torben Weber, Zoo Basel
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Heute wird Orys drei Wochen alt. Der kleine Panzernashornbulle wurde am 7. Januar im Zoo Basel geboren. Wir wollten wissen, wie es Orys geht und haben mit seiner Betreuerin Friederike von Houwald gesprochen.

Ein bisschen wärmer könnte es sein. Denn obwohl Panzernashörner einen dicken "Panzer" aus Haut haben, mögen sie keine Kälte. Orys verkriecht sich daher zurzeit am liebsten im Stall. "Seine Pfleger achten aber darauf, dass er und die anderen Panzernashörner sich ein paarmal am Tag bewegen", erzählt Friederike von Houwald.

Für Orys ist das jedes Mal super spannend. Klar, für ihn ist alles neu: die Besucher, der Fußboden, die anderen Tiere. Der kleine Bulle ist extrem neugierig, aber auch ängstlich. "Als er neulich zum ersten Mal einem Muntjak begegnet ist, das sind die kleinen Hirsche, die mit im Gehege leben, hat er sich fürchterlich erschrocken", erzählt Friederike von Houwald und lacht.

Wenn die Sonne doch mal scheint, darf Orys raus. Dann springt und galoppiert er begeistert über die Anlage. Eine ziemliche Leistung, denn so ein Panzernashorn wiegt eine Menge. Drei Tage nach seiner Geburt wog Orys 68 Kilogramm, heute sind es rund 100 Kilogramm. "Es ist wichtig, dass wir ihn regelmäßig wiegen", sagt Friederike von Houwald, "so sehen wir, ob es ihm gut geht und er so zunimmt, wie er soll." Das sind zurzeit rund zwei Kilo am Tag. In einem Jahr wird Orys etwa halb so groß sein wie ein ausgewachsener Panzernashornbulle und 700 bis 800 Kilo wiegen. Ein erwachsenes Weibchen wiegt um die 1600 Kilogramm, ein Männchen um die 2100 Kilogramm.

Panzernashörner sind eine von fünf Nashornarten. Die anderen sind: Breitmaulnashorn, Java-Nashorn, Spitzmaulnashorn und Sumatra-Nashorn. Sie sind alle vom Aussterben bedroht. Auf der ganzen Welt gibt es nur noch 3400 Panzernashörner. Das klingt viel, ist aber tatsächlich sehr wenig. Die meisten Nashörner werden von Wildjägern getötet, weil die die Nashornhörner für viel Geld verkaufen wollen.

Die kleinen Panzernashörner sind in der freien Natur eine begehrte Beute für Löwen und Tiger. An große Nashörner trauen die sich aber nicht ran. Deshalb müssen die Kleinen so schnell wie möglich groß werden. Dabei hilft Orys die Milch seiner Mutter Quetta. Die ist besonders süß und enthält viele Kalorien. Weil Quetta sich schnell aufregt, wenn die Besucher zu laut sind, passen die Pfleger auf, dass es ruhig zugeht im Stall und am Gehege. Sie haben Angst, dass Quetta sonst keine Milch mehr herstellt. Das wäre schlecht für Orys.

Zurzeit schläft Orys noch viel. Wenn er aber wach ist und gute Laune hat, kann er furchtbar anstrengend sein – dann hüpft er aufgeregt herum, schubst seine Mama an und will mit ihr spielen. Die ist aber genervt und will ihre Ruhe haben. Wenn es endlich ein bisschen wärmer wird, kann Orys öfters raus und hüpfen, wie er will. So lange, bis er dafür zu schwer wird.

Ressort: Neues für Kinder

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 28. Januar 2017: PDF-Version herunterladen

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