Fotografischer Schatz ermöglicht Zeitreise

Harald Senn zeigte beim Frühschoppen in der Tegernauer "Krone" 200 Fotografien aus den erhalten gebliebenen 700 Glasplatten seines Großvaters Wilhelm Senn.
TEGERNAU. Auf riesiges Interesse stieß beim sonntäglichen "Krone"-Frühschoppen der Vortrag von Harald Senn aus Bürchau, der im voll besetzten Saal des Tegernauer Wirtshausmuseums erstmals rund 200 Schwarzweiß-Fotografien seines Großvaters Wilhelm Senn (1900-1951) aus einem Schatz von etwa 700 Glasplatten zeigte. Die Aufnahmen dokumentieren sehr eindrucksvoll das Alltagsleben in den 20er, 30er und 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Für den 10. Oktober ist eine Wiederholung angekündigt.
"Wilhelm Senn – Landwirt, Autodidakt und Fotograf" überschrieb Harald Senn seinen Vortrag. Zuerst stellte er den technisch sehr begabten Großvater vor, der Drechselarbeiten anfertigte, Radiogeräte zusammenbaute und Fahrräder reparierte. Schon früh gab es ein Telefon zum Nachbarhaus, und er hatte eines der ersten Autos. Nicht mehr benötigte Glasplatten verwendete er als Fensterglas. Unter einer Stiege auf der Laube, in einem winzigen mit Holz verkleideten Raum, hatte er seine Dunkelkammer. Wie er zu den Materialien kam, wie er sich das Wissen ...