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König Fred und der bitter böse Plan

  • Lenya Weber, Klasse 4b, Grundschule Zweitälerland (Gutach)

  • Fr, 15. Juli 2022
    Zisch-Texte

ZISCH-FANTASIE-GESCHICHTE über Fritz, der von seinem Vater dem König verstoßen wurde, aber unverhofft eine liebevolle Familie und den Vogel der Wahrheit fand.

Das zauberhafte Königreich von König Fred und Königin Elisabeth  | Foto: Yuri Arcurs
Das zauberhafte Königreich von König Fred und Königin Elisabeth Foto: Yuri Arcurs

Es war einmal vor langer Zeit, da lebte ein mächtiger König mit seiner jungen Königin in einem wundervollen Schloss. Königin Elisabeth wünschte sich von ganzem Herzen ein Kind, doch König Fred teilte diesen Wunsch nicht. Er hatte Angst, dass das Kind eines Tages seinen Thron haben möchte und ihm seinen Platz wegnehmen könnte. Deshalb schmiedete er einen bösen Plan.

Neun Monate später bekam die Königin tatsächlich ein Kind. Der König wurde bald darauf eifersüchtig, tat jedoch so, als würde er sich unheimlich freuen. Die Königin meinte: "Wir können ihn doch Fritz nennen, oder?" Der König antwortete: "Ja, von mir aus gerne, das ist ein toller Name." Mitten in der Nacht stand der König auf und nahm seinen Sohn Fritz aus dessen Babybettchen. Er brachte ihn zu einem nahegelegenen Fluss, legte ihn in einen Korb und stellte den Korb ins Wasser. Die Strömung nahm das Kind mit und es trieb weit weg vom Königreich.

Am nächsten Morgen wunderte sich die Königin, wo Fritz war, und der König gab vor, nichts zu wissen. Zur gleichen Zeit lebte ein junges, armes Paar am Ende des Flusses und hörte ein lautes Babygeschrei. Schnell liefen sie ans Flussufer und nahmen den kleinen Jungen an sich. Melissa und Peter freuten sich sehr, denn schon immer hatten sie sich ein Kind gewünscht. Melissa überlegte: "Wir können ihn doch Fritz nennen, oder?" "Oh ja! Das ist eine fabelhafte Idee", antwortete Peter. Sie wussten natürlich nicht, dass der Kleine tatsächlich Fritz hieß.

Zehn Jahre später sprach Melissa zu Fritz: "Also, es ist so, wir sind eigentlich gar nicht deine leiblichen Eltern. Der Fluss hat dich zu uns gebracht." Fritz fragte: "Aber wer sind denn dann meine leiblichen Eltern?" Peter und Melissa zuckten nur mit den Schultern, denn wo das Kind hergekommen war, wussten sie nicht. Fritz beschloss: "Ich werde zum Vogel der Wahrheit gehen und ihn fragen, ob er die Antwort kennt." Peter wies ihn darauf hin: "Du weißt aber schon, dass du zwei Hindernisse überwinden musst, um dorthin zu gelangen?" Doch Fritz war nicht aufzuhalten. Melissa und Peter packten ihm noch genügend Proviant ein, bevor sie ihn losziehen ließen. Als er am Zauberberg ankam, wollte Fritz so schnell wie möglich zum Vogel der Wahrheit. Dieser befand sich nämlich hoch oben auf dem Berg. Das Abenteuer ging jetzt erst so richtig los, denn das erste Hindernis stand Fritz bevor. Er musste einen Fluss überqueren, was wirklich anstrengend war, denn er hatte nur ein winziges Boot. Nach einer halben Stunde hatte er es jedoch endlich geschafft. Beim zweiten Hindernis musste Fritz nun den hohen Berg hinaufklettern. Anfangs hatte er Probleme, doch schon bald wusste er ganz genau, wo er sich halten und wohin er treten konnte, um den Berggipfel sicher zu erklimmen.

Als er schließlich bei dem Vogel angekommen war, wurde er durch sein leuchtend gelbes Gefieder geblendet. Fritz fragte ihn: "Weißt du, wer meine Eltern sind?" Der Vogel antwortete mit einer hohen Stimme: "Deine Eltern sind Königin Elisabeth und ihr Mann Fred. Aber König Fred wollte nicht, dass du seinen Thron übernimmst, deshalb hat er dich in einem Körbchen dem Fluss überlassen." "Verstehe", antwortete Fritz und verabschiedete sich von dem Vogel. Zwei Stunden später erreichte er das Schloss, seinen Geburtsort. Er sah seine leiblichen Eltern und stellte sich ihnen als ihr Sohn vor. Königin Elisabeth fragte: "Woher weißt du, dass wir deine Eltern sind?" "Ich war beim Vogel der Wahrheit und der sagte mir, dass mein Vater Fred mich in den Fluss gesetzt hatte, um mich loszuwerden." Elisabeth schrie: "Wie konntest du das nur tun, Fred? Ich möchte dich nie wieder sehen!"

Daraufhin verließ Fred das Schloss und Elisabeth fragte ihren Sohn, wer ihn großgezogen hatte. Nachdem er es ihr gesagt hatte, ging die Königin zu dem armen Paar und bedankte sich bei ihnen. Sie sagte zu Melissa und Peter: "Kommt doch mit! Ihr könnt im Schloss wohnen und gemeinsam werden wir eine große, glückliche Familie sein." So kam es dann auch und Fritz konnte den Rest seines Lebens mit seinen drei Lieblingsmenschen verbringen.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 15. Juli 2022: PDF-Version herunterladen

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